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Kitzingen
Ende des Kitzinger Stadtmuseums: Leser kritisieren Vorgehen des Stadtrats
Der Stadtrat beschloss in einer nicht-öffentlichen Sitzung das Ende des Kitzinger Stadtmuseums. Dieses Vorgehen stieß bei den Lesern im Netz auf Unverständnis.
Der Statrat beschloss in einer nicht-öffentlichen Sitzung, dass das Kitzinger Stadtmuseum nicht wieder öffnen wird.
Foto: Ralf Dieter | Der Statrat beschloss in einer nicht-öffentlichen Sitzung, dass das Kitzinger Stadtmuseum nicht wieder öffnen wird.
Lukas Kutschera
Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 16.02.2024 22:10 Uhr

Lange Zeit war es eine Hängepartie. Nun beschloss der Stadtrat mit 21:9 Stimmen eindeutig, dass das Kitzinger Stadtmuseum nicht wieder öffnen wird. Genauso deutlich sind die Meinungen der Bürger zu dem Thema, wie ein Blick in die Sozialen Medien zeigt: Die Mehrheit der Nutzer hängt scheinbar an dem Museum und ist mit der Art und Weise, wie dessen Ende beschlossen wurde, unzufrieden.

Etwa kommentierte ein Leser auf Facebook: "Partizipation und Bürgernähe sieht anders aus, als ein Stadtrat der hinter geschlossenen Türen in nichtöffentlichen Sitzungen über das kulturelle Erbe der Kitzinger diskutiert." Der Nutzer kritisierte, dass "kein Bürgerforum oder -Beirat zur transparenten Begleitung ins Leben gerufen" wurde. Ebenso fehlte ihm eine Besucherstudie oder "Stellungnahme der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern oder des Deutschen Museumsbundes".

Bewusst verborgen?

Ähnliches schrieb auch eine weitere Leserin: "Scheinbar wurde das Ganze bewusst vor der Öffentlichkeit verborgen, damit ja keine Gegenmaßnahmen entstehen könnten." Manche zeigten sich auch kämpferisch: "Es mag sich anfühlen wie eine Ohrfeige, was ich bestens nachempfinden kann, dennoch gibt es genügend Bürger, die mit uns gerne auf die Barrikaden gehen möchten, weil sie sich auch in gewisser Weise 'getäuscht' fühlen."

Andere fragten sich, warum das Museum gehen muss und ein Hotel kommt. Zum Beispiel schrieb eine Leserin: "Hauptsache ein Hotel kommt da hin, was ja unbedingt nötig ist." Oder: "Die Kultur ist also nichts mehr wert, aber ein riesiges Hotel." Der Nutzer kritisierte auch, dass mit dem Jugendraum im Museum der letzte Rückzugsort für Jugendliche in Kitzingen verschwinden wird.

 
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  • K. K.
    Kaum im Amt.....

    schon "verdammt"... !!!

    Kein guter Start für das neue Rats-Gremium nach der Wahl vom 15.03.2020.
    Liest man hier in der M-P die diversen, inhaltlich gut begründet, super abgefasste
    Lesermeinungen und oft auch > KT- Insider < ; dann müsste zumindest der neue
    " OB " ganz klar > öffentlich < Stellung beziehen. Einsparungen alleine ergeben noch keinen guten Einstand. Bürger sind hellwach......... ; haben aber erst kürzlich gewählt.
    ( War wohl falsch ? ! )
    "Mit frischen Mut einen Fehler einzugestehen, Beschlossenes abzuändern, würde die Situation " retten !!! Für ALLE .........
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  • K. H.
    Verstehe die Aufregung mancher Bürger nicht. Habe vor 2 Jahren während der Öffnungszeiten mit Gästen versucht ins Museum zu kommen. Jedes mal war geschlossen.
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  • P. T.
    Mir fehlt die Transparenz der Entscheidung. Im Wahlkampf wurde immer von mehr Transparenz gesprochen - ich erkenne keine wesentliche Veränderung zu vorher! Keine Lust etwas in öffentlicher Sitzung zu verhandeln (lt. MP Artikel) ist kein Grund um im stillen Kämmerlein nach Gutsherrenart zu entscheiden.
    Nur nicht mehr aufzusperren vermeidet nicht den Unterhalt für das Gebäude, ob dadurch wesentliche Gelder eingespart werden wurde (öffentlich) nicht bekannt.
    Gibt es Pläne für eine Nachnutzung? Kann in das Gebäude vielleicht das Jugend - Familien - Haus untergebracht werden. Parkplätze sind am Main genügend vorhanden. Hätte den Charme das man kurzfristig nutzen könnte und nicht 385000€ in die Planung (Talstraße - Jahnstraße - B8) stecken müsste. Unabhängig davon ob evtl. aus Gelmangel (geplante 6 Mio €) so schnell erst mal nicht gebaut werden kann.
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