
Dass die Eröffnung des Obernbreiter Weinfestes ausgerechnet mit dem Europa-Meisterschaftsspiel Deutschland – Spanien zusammenfällt, war bei den lange vorher angelaufenen Planungen nicht absehbar. Bürgermeisterin Susanne Knof und die Weinfestgemeinschaft reagierten aber prompt: Die Eröffnung wurde auf das Spielende verschoben und das Spiel selbst konnte als PublicViewing verfolgt werden.
Vor Landrätin Tamara Bischof, Gemeinderäten, Bürgermeistern aus dem Landkreis, Vereinsvertretungen, Weinprinz Julius Löther und zahlreichen Weinhoheiten aus dem Umland sowie vielen Weinfreunden erinnerte Knof, dass das Weinfest nun 40-jähriges Jubiläum feiere und schilderte eine ganze Reihe an Begebenheiten, die sich seither ereigneten.
Das erste Weinfest gab es 1984
Als 1982 die Obernbreiter Kanzel wieder angelegt wurde, entstand in der Folge 1984 das erste Weinfest vor dem Rathaus. Die Gemeinde, der Weinbauverein, die Gesangvereine Eintracht und Frohsinn, die Feuerwehr, der Verein für Gartenbau und Heimatpflege, die Schützengesellschaft und die Sanitätskolonne gründeten die Weinfestgemeinschaft mit Herbert Hörner als Geschäftsführer.
Als der Rathausplatz umgestaltet wurde, wich das Weinfest in die Düngerhalle aus. Danach entstand "Romantik & Wein" in den Höfen, Kellern und Scheunen. 1993 und 1994 folgten Zeltweinfeste auf der Pöschelswiese.
2012 zog das Fest wieder auf den Rathausplatz
Viele Jahre wurde nur in Höfen, Kellern und Scheunen der Winzer gefeiert, bis man sich 2012 dazu entschloss, wieder auf den Rathausplatz umzuziehen. Nach dem Austritt anfangs beteiligter Vereine besteht die Festgemeinschaft heute nur noch aus der Marktgemeinde, der Werbegemeinschaft und dem Weinbauverein. Das Leitwort "Romantik & Wein" blieb erhalten. In den 40 Jahren hatte die Weinfestgemeinschaft mit Günther Schmidt und Reinhold Weber nur zwei Kassiere.
Schon Altbürgermeister Bernhard Brückner hatte sich immer eine Weinprinzessin gewünscht, 2022 war es so weit, Lisa I. (Faber) wurde gekrönt und war zwei Jahre im Amt. Seit 2024 hat sie mit dem ersten Weinprinzen Julius I. (Löther) einen Nachfolger, der nun "sein" erstes Weinfest eröffnen durfte.