Nachdem die Junge Union in einer Presseerklärung dem Kitzinger Kreistag eine "Blockadehaltung" vorgeworfen hatte, was die Suche nach einer alternativen Trassennutzung für die ehemalige Steigerwaldbahn anbelangt, erreichte die Redaktion dazu eine Stellungnahme von Robert Finster, dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion. Darin verwehrt sich Finster gegen die Vorwürfe und mahnt mehr Ernsthaftigkeit in der politischen Auseinandersetzung an. Seiner Meinung nach solle sich die JU, bevor sie sich öffentlich äußere, erst einmal "über den aktuellen Sachstand und Zuständigkeiten des Kreistages" informieren. Dies habe "die eifrige JU offensichtlich unterlassen".
Wie Finster weiter schreibt, sei der Landkreis Kitzingen "nicht für die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie von selbstfahrenden Shuttles als fahrerlose Transportfahrzeuge im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes zuständig".
Finster betont, dass sich "die Reaktivierungskriterien im Sinne eines attraktiven Schienenverkehr im ländlichen Raum entscheidend verändert" hätten. Dies sei der Grund gewesen, weshalb SPD und Grüne bei der Kreistagssitzung im Dezember 2021 beantragt hätten, "den Reaktivierungsbeschluss des Kreistages Kitzingen vom 9. Dezember 2019 vorerst nicht aufzuheben". Für diesen Antrag hätten "auch Kolleginnen und Kollegen der CSU–Fraktion gestimmt". Weiter heißt es: "Die Beibehaltung des Reaktivierungsbeschlusses ist eine Garantie dafür, dass die Gesamtheit der Strecke erhalten bleibt und eben nicht durch ein offensichtlich vorhandenes Eigeninteresse der Anliegergemeinden zerstückelt wird."
Finanzierung nicht vom Landkreis
Für sich nimmt Finster in Anspruch, dass er gegenüber "einem autonomen System, wie z. B. in Kitzingen angedacht, durchaus aufgeschlossen" sei. Abschließend heißt es in seiner Stellungnahme: "Aber es erschließt sich mir nicht, warum mit Steuergeldern die Entwicklungskosten für ein für diese Strecke offensichtlich untaugliches autonomes Projekt, zum Vorteil eines Konzerns, von den Landkreisen finanziert werden soll."
Entwidmung der Strecke ausgesprochen haben, ignoriert Herr Finster den Bürgerwillen. Dass er bei einem Einsatz eines sog. Movers von Forschungs- und Konzernunterstützung spricht, zeigt, dass er nicht im Thema ist. Bei einer Machbarkeitsstudie entstehen Grundlagen, Fakten, Kostenschätzungen und Nutzerverhalten für eine spätere Entscheidung in politischen Gremien. Nur mit diesen Grundlagen, kann ein oder mehrere Landkreise eine gemeinsame Trasse beschließen- oder eben nicht. Herr Finster und seine SPD wissen schon vor wissenschaftlichen Untersuchungen dass ein Projekt untauglich ist. "Future" kann die SPD halt nicht!
Diese vier Reaktivierungskriterien sind ausschlaggebend, damit die Bahn reaktiviert werden soll? Wenn ich mir diese Reaktivierungskriterien anschaue, 1000 Reisendenkilometer damit die Bahn wirtschaftlich ist, dieses Kriterium schafft nicht einmal so manche Hauptbahn in Spitzenzeiten.
Und was der Bürger möchte, danach wird sowieso nicht mehr gefragt, auf jeden Fall keinen autonomen Bus, ich habe noch niemanden gehört, der den autonomen Bus haben möchte. Die Herrschaften von der JU tun doch alles dafür die Bahn zu begraben und dann den Bürgern ein Konzept vorschlagen, das sowieso nie auf dieser Strecke kommen wird. Dann macht doch mal eine Machbarkeitsstudie vom autonomen Bus oder habt ihr Angst, das dieses Gutachten nicht euren Träumen entspricht.