zurück
Landkreis Kitzingen
Nutzung der Steigerwaldbahn-Trasse: Junge Union wirft dem Kreistag "Blockadehaltung" vor
Die Trasse der ehemaligen Steigerwaldbahn. Was damit werden soll, ist politisch weiterhin umstritten.
Foto: Peter Pfannes | Die Trasse der ehemaligen Steigerwaldbahn. Was damit werden soll, ist politisch weiterhin umstritten.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 11.02.2024 08:07 Uhr

Sowohl der Bezirksvorsitzende der Jungen Union (JU) Unterfranken, Thomas Siepak, als auch der Kreisvorsitzende der JU im Kreisverband Kitzingen, Simon Rinke, werfen dem Kitzinger Kreistag "aktives Bremsen" bei der Suche nach einer alternativen Trassennutzung für die ehemalige Steigerwaldbahn vor. In einer Stellungnahme spricht die Nachwuchspartei von einer "Blockadehaltung".

Namentlich angesprochen werden dabei Landrätin Tamara Bischof, Freie-Wähler-Chef Josef Mend sowie SPD-Fraktionschef Robert Finster. Sie würden sich der Idee, dass auf der Strecke ein autonom fahrendes Shuttle eingesetzt werden könnte, verschließen und somit "eine alternative Trassennutzung ausbremsen".

Die JU moniert, dass – obwohl die Reaktivierungskriterien für eine Bahnstrecke nicht ausreichten – der Reaktivierungsbeschluss nicht zurückgenommen worden sei. "Wahrscheinlich wollen die Freien Wähler vor der nächsten Landtagswahl nicht als Totengräber der Steigerwaldbahn dastehen und ignorieren die bayernweit geltenden Reaktivierungskriterien“, wird Thomas Siepak in der Pressemitteilung zitiert.

Weiter heißt es: „Wir von der JU sehen das als unverantwortlich an, haben sich doch die Gemeinden entlang der Trasse für eine Entwidmung der Bahnstrecke ausgesprochen. Im Prinzip handelt der Kreistag mit seiner Verweigerung der Rücknahme des Reaktivierungsantrages gegen seine Gemeinden und die Bürger entlang der Trasse.“

Verwiesen wird darauf, dass der Schweinfurter Kreistag "mit deutlicher Mehrheit und Zustimmung fast aller Freien Wähler und der SPD bereits im Dezember 2021 seinen Antrag auf Reaktivierung zurückgezogen" habe. 

Nachdem es ein Autonomes Transportsystem (ATS) bei ZF in Schweinfurt gebe, sollte jetzt ein Umdenken erfolgen: „Wir von der JU fordern den Kreistag Kitzingen auf, den Reaktivierungsbeschluss zur Steigerwaldbahn umgehend zurückzunehmen. Dadurch wird der Weg für eine zeitgemäße Nutzung der Strecke freigemacht“, so Rinke und Siepak abschließend.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Frank Weichhan
Freie Wähler
Junge Union
Kreistage
Robert Finster
SPD Würzburg
Schienenstrecken
Tamara Bischof
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • FC05Supporter
    Undemokratischer und beleidigender seitens der JU geht es nicht mehr. Demokratie und Diskurs gehen anders!

    Es war ja auch nichts anderes zu erwarten von einer Vergreisten bzw. Altersschwachen und angeschlagenen CSU und ihrem Möchtegern Nachwuchs.

    Der Kreistag Kitzingen hat dem des Landkreises SW vieles vorraus, nämlich Weitblick, vorallem Sachverstand in der Sache.

    Niemand braucht den autonomen Bummelbus und einen Radweg neben dem Radweg! Reine Geld Verschwendung und Betrug am Bürger.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • susanne_orf@web.de
    Komisch, Sie werfen der JU vor, beleidigend zu sein, nehmen dann selbst aber Wörter/ Bezeichnungen wie "vergreist", "altersschwach" und "Möchtegern Nachwuchs" in den Mund. Sachliche Diskussion liest sich anders.

    Es wird von Befürwortern der Reaktivierung so getan als könnte die Strecke selbst wenn alle an einem Strang zögen innerhalb kurzer Zeit wieder ertüchtigt werden. Teile der Strecke sind aber bereits entwidmet und existieren rechtlich daher gar nicht mehr als Bahnstrecke. Sich an die Wiedernutzung der Trasse als "Bahn" zu klammern, kann nicht erfolgreich sein. Solange man aber an diesem Wunsch festhält, verschiebt sich egal welche Nutzung immer weiter in die Zukunft.

    Auch sollte man Autonome Transportsysteme nicht ständig mit dem People Mover von ZF gleichsetzen. Der mag für die Strecke nicht geeignet sein, die Ingenieure von ZF werden sich aber sicher nicht auf ihrer bisherigen Arbeit in dem Bereich ausruhen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Sven_Haubenreich@web.de
    Eine Nachwuchspartei regt sich über langjährige erfahrene Politiker auf und will ihn sagen was sie zu tun haben. Wie arrogant/lächerlich. Noch dazu mit solch eine Vorschlag, den sie von ihrem großen Vorbild aus Donnersdorf ohne nachzudenken einfach übernommen haben. Eine 50 km lange neue Straße zu bauen nur um darauf einen Minibus mit 25 kmh fahren zu lassen ist nicht zukunftsträchtig, weil man das nicht mal schnell überall machen kann. Noch dazu ohne dass jemand bisher überhaupt grobe Kosten genannt hat, was azch ohne eine 100 Tausend Euro teure Machbarkeitsstudie relativ einfach möglich wäre. Das Geld für die Studie sollte man lieber in einen besseren ÖPNV anlegen. Ich denke die Landrätin tut gut daran sich hier nicht vor den schwarzen Karren spannen zu lassen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • MarKa
    Zum wievielten mal denn noch? Das Fahrzeug von ZF ist für diesen angedachten Anwendungsfall NICHT GEEIGNET! Das sagt selbst der Hersteller....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • MarKa
    Unverantwortlich wäre der Abriss. Eine Suche nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten ist überhaupt nicht erforderlich. Wieso beschäftigt man sich mit Überflüssigem - Ressorucenverschwendung....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • unterfranken@csu-bayern.de
    Dranbleiben JU:
    Endlich werden die Bremser auch namentlich benannt. Es ist unsäglich wie die Landrätin mit dem Thema spielt weil sie keine negative Presse haben will. Ein Jahr vor der Bezirkstagswahl, möchte sie sich doch keine Feinde machen. Lieber die Zukunft ausgebremst. Es sollte eine Machbarkeitsstudie zu diesem "Autonomen Zug" erfolgen - und zwar gemeinsam mit den Schweinfurtern. Dann könnte man die Kosten für alle vertreten. Aber lieber sonnt man sich als Landrätin bei der Mainschleifenbahn als vielleicht ein paar Grüne Ideologen bei der Steigerwaldtrasse zu verprellen. Liebe Kreisräte in Kitzingen sprecht das doch klar an und stellt Anträge- damit die Bürger wissen wer Zukunftsprojekte verhindert. Respekt vor den JU Leuten, die für die Entwicklung der Region und die Zukunft der eigenen Generation kämpfen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • julian-haut@t-online.de
    Die eigentlichen Bremser sind doch diejenigen von der Jungen Union, die seit einigen Jahren versuchen, den autonomen "Disneylandbus" untern Volk zu verkaufen. Tja klappt bisher halt nicht. Anstatt einmal die Thüringische Eisenbahn zu unterstützen, die die Strecke auf eigene Kosten ertüchtigt hätte, kommt die Junge Union wieder einmal mit den Thema daher. Scheinbar haben die kein anderes Thema mehr, als dauernd über ein und den selben Thema zu berichten. Der Kitzinger Kreistag hat schon recht, dass sie diesen Schmarn blockieren, da der Kreistag weiß, dass der autonome Bus sowieso nicht auf dieser langen Strecke zum Einsatz kommt.
    Und wenn der Antrag der Thüringischen Eisenbahn vor Gericht genehmigt wird, dann hat sich das Thema autonomer Bus sowieso ausgeträumt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • susanne_orf@web.de
    Die namentlich erwähnten Bischof, Mend und Finster stehen stellvertretend für ein großes Problem in der deutschen Politik: sie sind allesamt schon viel zu lange in der Politik tätig, um noch wirklich viel Interesse am eigentlichen Politikgeschäft und dem Wählerwillen zu zeigen. Es geht hier doch nur noch um den eigenen Amtserhalt.

    Warum haben sich Herr Mend und Herr Finster in ihrem Alter denn noch zur Wahl gestellt? Es wird doch nicht durch die Bank hinweg an fähigem Nachwuchs fehlen. Was Frau Bischof betrifft, hoffe ich, dass sie sich nicht nochmal zur Wahl stellt bzw. das, falls sie es doch tun sollte, die anderen Parteien ernsthafte Gegenkandidaten ins Rennen schicken. Die Landkreisbürger hätten innovativere, nachhaltigere Politik verdient.

    Hoffentlich bleibt die JU an der Sache dran: Autonome Transportsysteme sind ein Teil unser aller Zukunft.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten