zurück
Schwarzach
s.Oliver Logistikzentrum: Warum sich Anwohner Sorgen machen
Was die Dettelbacher freut, sorgt die Schwarzenauer und Hörblacher: das geplante Logistikzentrum von s.Oliver. Sie rechnen mit mehr Verkehr und wollen schon im Vorfeld Lösungen.
Im Gewerbegebiet Ost in Dettelbach entsteht ein Zentrallager von s.Oliver. Die Hörblacher und Schwarzenauer haben Angst, dass es dann noch mehr Verkehr gibt.
Foto: Panattoni | Im Gewerbegebiet Ost in Dettelbach entsteht ein Zentrallager von s.Oliver. Die Hörblacher und Schwarzenauer haben Angst, dass es dann noch mehr Verkehr gibt.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 10.02.2024 13:14 Uhr

Das geplante Logistikzentrum von s.Oliver im Dettelbacher Gewerbegebiet macht den Schwarzenauer und Hörblacher Bürgern große Sorgen. Sie befürchten durch ein weiteres Großunternehmen im Industriegebiet der Nachbarstadt eine enorme Zunahme des Schwerlastverkehrs Richtung Autobahnanschluss Kitzingen/Schwarzach.

Mehrere Anwohner der B 22 in Hörblach und der Staatsstraße 2450 in Schwarzenau haben ihre Befürchtungen Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt mitgeteilt, nachdem sie aus der Presse von dem Bauvorhaben erfahren haben.

"Die Menschen befürchten enorme Belastungen durch Laster und andere Fahrzeuge, die an Schwarzenau und Hörblach vorbei Richtung A 3 rollen", sagte das Gemeindeoberhaupt in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Sechs Arbeitstage und der Betrieb rund um die Uhr seien in Logistikzentren an der Tagesordnung.

Rund 500 Mitarbeiter würden für zusätzlichen Verkehr sorgen

Neben der Zunahme des Schwerlastverkehrs würden rund 500 Mitarbeiter mit ihren Fahrzeugen für eine Verschlimmerung der Verkehrssituation sorgen. Aufgrund der Beschwerden der Bürger hat sich Schmitt mit seinem Amtskollegen in Dettelbach, mit dem Staatlichen Bauamt und mit dem Landratsamt in Verbindung gesetzt und auf die berechtigten Bedenken der Menschen hingewiesen.

Weil die letzte Verkehrszählung bereits sechs Jahre her ist, wünscht sich Schmitt eine erneute Verkehrszählung auf Höhe Schwarzenaus, um den aktuellen Stand der Fahrzeuge pro Tag einschließlich der Schwerlastfahrzeuge zu ermitteln. Bei einer Besprechung in der kommenden Woche mit den genannten Behördenvertretern will der Bürgermeister sein Anliegen noch einmal vorbringen. In den vergangenen Jahren hätten sich neue Logistikbetriebe im Dettelbacher Gewerbegebiet angesiedelt. Weil schon jetzt der Schwerlastverkehr erheblich zugenommen habe, seien aktuelle Verkehrszahlen dringend notwendig. "Hier müssen Lösungen gefunden werden", so Schmitt.

Auf dem Parkstreifen im Ortszentrum von Hörblach darf nach 18 Uhr und an Wochenenden wieder frei geparkt werden.
Foto: Peter Pfannes | Auf dem Parkstreifen im Ortszentrum von Hörblach darf nach 18 Uhr und an Wochenenden wieder frei geparkt werden.

Zwei Stunden Parken

Die Kurzzeitparkplätze vor dem Gasthaus "Schwarzes Roß" in Hörblach bleiben im aktuellen Umfang erhalten. Allerdings gilt die künftige Parkdauer von zwei Stunden nur noch von Montag bis Freitag von acht bis 18 Uhr. Nach 18 Uhr und an den Wochenenden darf frei geparkt werden, so der Beschluss des Ratsgremiums.

Auf Wunsch des Amts für Ländliche Entwicklung Unterfranken hat der Gemeinderat seine Vertreter für den Vorstand der Teilnehmergemeinschaft (TG) Schwarzenau 3 benannt. Die Gemeinde wird bei der dortigen Dorferneuerung durch Bürgermeister Volker Schmitt und seine Stellvertreterin Johanna Sendner vertreten.

Vollsperrung der St 2450

Die Staatsstraße 2450 erhält im August zwischen Schwarzenau und dem Dettelbacher Gewerbegebiet eine neue Fahrbahndecke. Zwei Wochen lang wird die Straße voll gesperrt. Das Asphaltmischwerk in Schwarzenau kann in dieser Zeit nur durch den Ort angefahren werden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schwarzach
Peter Pfannes
Baubehörden
Bürger
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Dorferneuerung
Fahrzeuge und Verkehrsmittel
Hörblach
Ländliche Entwicklung
S.Oliver
Schwerlastverkehr
Stadträte und Gemeinderäte
Verkehr
Volker Schmitt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • R. B.
    Eine Zunahme des Verkehrs zwischen Gewerbegebiet und Autobahn sollte die Anwohner nicht mehr belasten als bislang auch. Allerdings ist die "sehr merkwürdige" Verkehrsführung (Überführung B22 und Kreisverkehr) einer Zunahme von LKW-Verkehr dann kaum noch gewachsen. Zu enge Auf- und Abfahrten zur Überführung und ein zu kleiner Kreisverkehr hätten niemals in dieser Mini-Ausführung gebaut werden dürfen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. B.
    Die Bundesstraße und die Staatsstraße führen an den Ortschaften vorbei. Eine Durchfahrtsstraße oder direkt angebaute Gebäude gibt es nicht.

    Das ist doch perfekt für Anwohner wie für Verkehr. Die Strecke zur Autobahn ist sehr kurz.

    Wenn jetzt auch das zuviel ist, da fragt man sich doch, wo überhaupt noch solche Betriebe angesiedelt werden sollen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten