Das Kommentieren von Skisprung-Wettbewerben liegt Matthias Bielek am Herzen und sein bisheriger Auftraggeber Eurosport samt Kollegen auch. Deshalb hatte Bielek noch am 11. Dezember auf Anfrage der Redaktion erklärt, er werde in der laufenden Wintersportsaison 2020/21 als Kommentator für den TV-Sportsender vor der Fernsehkamera im Einsatz sein – zusätzlich zu seinem Amt als Dettelbacher Bürgermeister, das er seit Mai bekleidet. Der 39-Jährige hatte sich diese bezahlte Nebentätigkeit in seiner Freizeit bereits Ende Juni vom Stadtrat genehmigen lassen.
Doch nun kommt es anders: Bielek teilte der Redaktion am Dienstag mit, dass er am vergangenen Wochenende mit den Verantwortlichen von Eurosport die Entscheidung getroffen habe, "per sofort meine Tätigkeit dort einzustellen und auch nicht mehr, wie noch in meiner Mail vom 11.12.2020 angegeben, bei der Vierschanzentournee tätig zu sein".
Einsatz nur noch in Notfällen
In einem Bericht von Anfang dieser Woche hatte die Redaktion noch geschrieben, Bielek "übernehme Sendungen auf Anfrage, wenn es meine Freizeit zulässt". Zu Beginn der Saison hatte er etwa im November den Wettbewerb in Wisla (Polen) und Ruka (Finnland) kommentiert. Geplant waren auch die Übertragungen von Qualifikation und Wettkämpfen der berühmten Vierschanzentournee, die vom 29. Dezember bis 6. Januar stattfindet. Diese Planung ist durch die aktuelle Absprache zwischen Bielek und Eurosport mittlerweile überholt.
Falsch war der Hinweis im Vorgängerbericht, Bielek kommentiere zusammen mit dem Ex-Skiflug-Star Sven Hannawald. Hannawald hat als Experte im Oktober den Sender gewechselt und ging von Eurosport zur ARD.
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ARMES DEUTSCHLAND 11
Kluge Entscheidung von Herrn Bielek.
Bleibt die Frage ob es klug von Bielek ist so eine "Baustelle" aufzumachen. Auch wenn es "regelkonform" ist, er macht sich dennoch angreifbar und setzt sich damit ganz sicher Kritik aus. Wenn er damit leben kann.
Trotzdem ist der beste Kommentator bei Eurosport immer noch Sigi Heinrich
Natürlich gibt es einen 2. und einen 3. Bürgermeister - aber bei einem solchen Amt sollte sich Herr Bielek schon überlegen ob er seinen Hauptberuf mit seinem bezahlten Nebenjob (auch Hobby genannt) vereinbaren kann.
Er hat nun eine für ihn sicherlich schwere Entscheidung getroffen, aber es ist die richtige Entscheidung.
Natürlich gibt es den 2. und 3. Bürgermeister ... aber...
Also soll der Bürgermeister doch, egal ob Urlaub und Vertretung oder sonstwas, 24/7 für die Gemeinde verfügbar sein; am besten wirklich Tag und Nacht. Das suggeriert nämlich das ständige "Aber".
So treibt man Menschen, die bereit sind, sich zu engagieren, schnell und effektiv in den BurnOut.
Tipp: "aber" steckenlassen und mal davon ausgehen, dass die Verantwortungsträger wissen was sie tun, und im Falle persönlicher Abwesenheit (warum, geht einfach keinen was an!!) kompetente Vertretung am Start ist. (Über Handy sind "die Öbberschdn" ohnehin permanent erreichbar, wenn's wirklich brennt.)
Wer gewählt hat, ist Wähler, nicht Aufsichtsrat!