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Kitzingen
Silvester im Landkreis Kitzingen: Arbeitsreiche Nacht für Einsatzkräfte, Feuerwehrleute mit Böllern beschossen
Mit viel Feuerwerk haben die Menschen im Landkreis Kitzingen das neue Jahr begrüßt. Die Einsatzkräfte hatten gut zu tun – und einen Grund, sich gewaltig zu ärgern.
Zwei Jahre hat die Corona-Pandemie den Kitzingern die Silvesterparty auf der Alten Mainbrücke verdorben. Dafür wurde in dieser Silvesternacht umso heftiger mit Raketen geschossen. Getrübt wurde das Ganze durch einen Brand in der Nähe der Mainbrücke. Diesen hatte die Feuerwehr aber schnell unter Kontrolle.
Foto: Hans Will | Zwei Jahre hat die Corona-Pandemie den Kitzingern die Silvesterparty auf der Alten Mainbrücke verdorben. Dafür wurde in dieser Silvesternacht umso heftiger mit Raketen geschossen.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:24 Uhr

Mit vielen bunten Raketen am Himmel haben die Menschen im Landkreis Kitzingen bei milden Temperaturen den Beginn des neuen Jahres gefeiert. Allerdings war die Nacht nicht für alle so erfreulich: Für die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ist Silvester von jeher arbeitsreich. Umso ärgerlicher ist es, wenn diese Arbeit behindert wird.

So schreibt die Kitzinger Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite: "Leider ist die Unsitte, Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern zu beschießen, auch bei uns angekommen." Konkret handelt es sich um den Einsatz am Mainkai, nahe der Alten Mainbrücke, wohin die Feuerwehren aus Kitzingen und Repperndorf wegen eines Brandes auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses anrückten.

Einsatz der Kitzinger Feuerwehr in der Silvesternacht: Auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses am Mainkai in Kitzingen gerieten Gegenstände in Brand.
Foto: Hans Will | Einsatz der Kitzinger Feuerwehr in der Silvesternacht: Auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses am Mainkai in Kitzingen gerieten Gegenstände in Brand.

Dort geriet um 0.29 Uhr ein Kühlschrank und ein Mülleimer in Brand, heißt es im Presstext der Polizei. Bei der Begehung des Brandortes wurden auf dem Balkon die Reste eines Feuerwerkskörpers aufgefunden. Es entstand unter anderem ein Fassadenschaden in Höhe von etwa 5000 Euro.

Rakete wurde in Kitzingen Richtung Drehleiter geschossen

Glücklicherweise wurde das Feuer schnell gelöscht, doch während des Einsatzes kam es zu dem Angriff. So schreibt die Kitzinger Feuerwehr: " Beim Aufbau des Löscheinsatzes wurde eine Rakete in Richtung der Drehleiter geschossen und explodierte kurz vor dem Fahrzeug und dem auf dem Bedienstand sitzenden Maschinisten." Dieser sei glücklicherweise unverletzt geblieben und die Polizei habe weitere solcher Aktionen verhindert.

Zahlreiche Menschen reagierten in dem sozialen Netzwerk mit Empörung auf diesen Angriff, fordern klare Strafen für ein solches Verhalten und drücken gleichzeitig ihren Dank aus. "Was für Vollpfosten. Danke für eure Arbeit und ein gutes neues Jahr", schreibt beispielsweise Lena.

Rettungsdienst hatte 19 Einsätze in der Silvesternacht

Auch das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hatte gut zu tun in der Silvesternacht. Einsatzleiter Sven Appold berichtet von insgesamt 19 Einsätzen im Landkreis, darunter drei Einsätze, bei denen ein Notarzt notwendig war. In der Spitze waren laut Appold fünf Rettungswagen gleichzeitig unterwegs und hatten zu tun mit: alkoholisierte Person, Knalltrauma, bewusstlose Person, Herzbeschwerden.

Fotoserie

Der Einsatzleiter lobt die Unterstützung durch Ehrenamtliche und schreibt: „Unser vorab ausgearbeitetes Konzept ist auch in diesem Jahr wieder aufgegangen."

Müllcontainer in Volkach gerieten wohl durch Raketenreste in Brand

Einen weiteren Brand meldet die Polizei aus Volkach, wo um 1.05 Uhr ein aufmerksamer Zeuge den beginnenden Brand eines Müllcontainers in der Sonnenstraße in Volkach meldete. Trotz des schnellen Eintreffens der Volkacher Feuerwehr gerieten zwei weitere Müllcontainer in Vollbrand und die Strahlungshitze beschädigte weitere zwei Container.

Den Schaden beziffert die Polizei auf 500 Euro. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der Müllcontainer durch herabfallende Silvester-Raketenreste in Brand geriet.

 
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  • R. H.
    Diese Zustände waren voraus zusehen, die Verantwortlichen Politiker die das hätten verhindern können, sollten sich schämen. Böllern ist nicht mehr zeitgemäß und muss weg.
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