Erneut ist in einem Wohngebiet in Buchbrunn ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei angerückt, um einen etwa 40-jährigen Mann festzunehmen. Die "amtsbekannte Person" wurde in der Nacht zum 4. Juni nach stundenlangen Verhandlungen von den Einsatzkräften in Gewahrsam genommen und anschließend in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen, wie das Polizeipräsidium Würzburg jetzt auf Anfrage mitteilte. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Der Mann war im Ort bereits mehrfach auffällig geworden und hatte im April 2023 einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Damals – es war der Nachmittag des Gründonnerstag – hatte er sich in dem Mehrfamilienhaus verschanzt und "suizidale, teils auch fremdgefährliche Gedanken" geäußert, wie die Polizei seinerzeit mitteilte. Der Einsatzort war damals weiträumig abgesperrt, die 1200-Seelen-Gemeinde befand sich im Ausnahmezustand. Diesmal lag der Fall etwas anders.
Nach einer Stunde wird das SEK aus Nürnberg angefordert
Die Kitzinger Polizei wurde am Abend des 3. Juni gegen 21 Uhr verständigt, weil der Mann angeblich mit einer Steinschleuder auf ein geparktes Auto schoss. So stellt es ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken gegenüber der Redaktion dar. Die angeforderten Beamten versuchten demnach zunächst die Lage zu klären und verständigten dann gegen 22 Uhr "aus Gründen der Eigensicherung" das SEK.
Gegen 23 Uhr traf die angeforderte Spezialeinheit aus Nürnberg in Buchbrunn ein. Die Polizei riegelte den Einsatzort ab. Gemeinsam mit der Verhandlungsgruppe versuchten die Kräfte, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, der sich laut Polizei in einer "psychischen Ausnahmesituation" befand. Gegen 2 Uhr in der Nacht ließ er sich "widerstandslos" festnehmen; er wurde direkt in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
Nach Angaben des Polizeisprechers wurde bei dem Einsatz niemand verletzt. Außenstehende seien "nicht gefährdet" gewesen.
