Nun drängt auch die Optikerkette Fielmann in den umkämpften Kitzinger Brillen-Markt. Dort, wo bis vor Kurzem noch Damenmode von Gerry Weber verkauft wurde, will der Hamburger Konzern demnächst "die ganze Welt der Augenoptik" präsentieren. Im Umfeld von Abele, brillen.de, Frankonia, Optik Herbach, Pro Optik und in direkter Nachbarschaft zu Apollo wird es bald also einen siebten Optiker in der Innenstadt geben. Per Online-Annonce auf der eigenen Homepage sucht Fielmann gerade eine "Niederlassungsleitung".
Fragt man bei der Zentrale in Hamburg nach, bestätigt sich der Verdacht. Fielmann werde demnächst auf rund 130 Quadratmetern am Kitzinger Marktplatz eine Filiale eröffnen. Es soll vier Beratungstische und zwei Räume für Sehtests geben. "Mit einem Team von sechs Personen wollen wir nächstes Jahr in Kitzingen starten", heißt es. Ein genauer Eröffnungstermin wird nicht genannt.
In der Gerüchteküche waberte der Duft der Imbisskette Nordsee
Derzeit stehen die Räume in der Fußgängerzone mit den vier bodentiefen Schaufenstern leer. Kürzlich hatte dort der insolvente Modehersteller Gerry Weber seine Filiale dichtgemacht. Zwischenzeitlich kursierte das Gerücht, die Imbisskette Nordsee, die vor Jahren schon einmal ein kurzes Gastspiel am Marktplatz gegeben hatte, werde hier einziehen und Fischbrötchen verkaufen. Das aber stellte sich rasch als Irrtum und Wunschdenken mancher Kitzinger heraus.
Fielmann betreibt in Deutschland bereits rund 1000 Niederlassungen. In Unterfranken ist das börsennotierte Unternehmen mit Filialen in Würzburg, Schweinfurt, Bad Kissingen, Lohr, Aschaffenburg und Bad Neustadt vertreten. Im Frühjahr ließ der Hamburger Optikerkonzern mit der Nachricht aufhorchen, bis 2025 Hunderte Stellen streichen zu wollen. Von diesem Abbau sollen aber allein kundenferne Zentralbereiche betroffen sein. Für Augenoptiker und Hörakustiker gebe es sogar Hunderte offene Stellen, hieß es.