Für Kirchengemeinden sind die Gottesdienste an den Osterfeiertagen normalerweise wichtige Termine. Die Bitte der Regierung, die Gottesdienste dieses Jahr virtuell stattfinden zu lassen, führte zu großer Aufregung. Schlussendlich entschied die Bayerische Staatsregierung, auch an Ostern Gottesdienste unter Hygieneauflagen zu ermöglichen. Was die Gemeinden im Landkreis planen.
Die katholische Gemeinde St. Johannes, Kitzingen, bietet an den Osterfeiertagen reguläre Gottesdienste in Präsenz an, teilt Pfarrsekretärin Sonja Kunz mit. "Zusätzlich übertragen wir auch auf verschiedenen Plattformen im Internet", erklärt sie. Für die Termine vor Ort gelten Hygienevorschriften und es sei eine Anmeldung erforderlich. Besonderheit: In den Gottesdiensten werden jeweils bis zu acht Sänger aus den Chören singen.
"Nachdem die Beschränkungen zurückgenommen wurden, finden in unserer Pfarrei alle geplanten Gottesdienste zu Ostern statt", sagt die Pfarrsekretärin der katholischen Gemeinde Iphofen. Auch hier werde das Hygienekonzept mit Anmeldung und Platzzuweisung umgesetzt.
Auch Kerstin Baderschneider teilt mit, dass "an den Feiertagen Präsenzgottesdienste gefeiert werden." Zusätzlich verweist die Kitzinger Dekanin auf zahlreiche Angebote für Zuhause – im Fernsehen, Radio und Internet. Die evangelischen Kirchengemeinden Marktsteft, Segnitz und Marktbreit gestalten den Gottesdienst am Ostermontag als Emmaus-Gang. "Das ist ein Spaziergang mit Stationen, an denen Texte und Gedankenanstöße gelesen werden", erklärt Baderschneider.
Sowohl Gottesdienste in Präsenz als auch digital
"In der evangelischen Kirchengemeinde in Iphofen werde an den geplanten Präsenzgottesdiensten festgehalten", sagt Pfarrer Hanjo von Wietersheim. Laut einem Schreiben der Evangelisch-Lutherischen Kirche hat man sich darauf geeinigt, verstärkt digitale Gottesdienste anzubieten. Aber auch Präsenzgottesdienste seien, im Rahmen der Vorgaben des Infektionsschutzes, weiterhin uneingeschränkt möglich.
Die katholische Gemeinde Großlangheim veranstaltet am Ostermontag einen Familiengottesdienst im Freien, sagt Pastoralreferent Hermann Menth. "Um 10.30 Uhr treffen wir uns an der alten Schlossruine und werden unter Hygieneauflagen einen Gottesdienst abhalten", erklärt er.
In der Pfarrerei St. Bartholomäus, Volkach, habe Pfarrer Johannes Hofmann bereits in der Vergangenheit Gottesdienste per Streaming angeboten. Am 24. März habe Generalvikar Jürgen Vorndran erlaubt, dass Gottesdienste in Präsenz stattfinden können.
"An Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag werden die Gottesdienste unter Teilnahme der Gläubigen in Volkach wie geplant stattfinden", sagt Hofmann. Bei Zustimmung der Kirchenverwaltung werde der Gottesdienst auch zusätzlich ins Internet gestellt.
In Abtswind werde Pfarrerin Beate Krämer die Osternächte auf Zoom inklusive Abendmahl abhalten. "So können diese auch unter Eintreten der Ausgangssperre stattfinden", erklärt sie. Außerdem bestehe bei den Präsenzgottesdiensten immer die Möglichkeit, ins Freie auszuweichen. "Der Gottesdienst am Ostersonntag wird definitiv um 7.30 Uhr auf dem Friedhof stattfinden", sagt die Pfarrerin.
Anmeldung und Hygienemaßnahmen notwendig
In den meisten Kirchengemeinden seien Präsenzgottesdienste geplant, zum Teil aber in eingeschränkter Form, teilt Inge Held mit, Sekretärin im evangelischen Dekanat Castell. "Es gibt in einigen Kirchen auch Livestream- oder Online-Gottesdienste", sagt sie. In der Osternacht gebe es auch einen Zoom-Gottesdienst. Am 1. April werde außerdem vor der Geiselwinder St. Laurentiuskirche ein Gottesdienst mit Abendmahl im Freien abgehalten.
Die meisten Gottesdienste an Ostern finden also unter Hygieneauflagen in Präsenz, teilweise auch unter freiem Himmel, statt. Trotzdem bieten einige Gemeinden auch digitale Angebote an, um von Zuhause an den Andachten teilnehmen zu können. Auf den Internetseiten der einzelnen Gemeinden wird zusätzlich über die aktuellen Entwicklungen informiert.
So, jetzt schluss mit Blasphemie und Ironie.
Ich finde es unverantwortlich was die Staatskirchen da treiben. Die typische Klientel ist eher alt und somit Risikogruppe. Diese Leute sollte man nicht unnötig gefährden.