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Kitzingen
Norma in der Kitzinger Altstadt geschlossen: "Ich habe keine Alternative"
Die Schließung der Norma-Filiale in der Kitzinger Altstadt stößt bei vielen Kundinnen und Kunden auf Unverständnis und Bedauern. Wir haben einige nach ihrer Meinung gefragt.
Ab sofort menschenleer: Die Norma-Filiale im Kitzinger Schwalbenhof hat geschlossen.
Foto: Barbara Herrmann | Ab sofort menschenleer: Die Norma-Filiale im Kitzinger Schwalbenhof hat geschlossen.
Johanna Gerasch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:38 Uhr

Mehrere Bäcker und Bekleidungsgeschäfte, ein Schuhladen und vieles mehr: Die Kitzinger Altstadt hat alles was man braucht, abgesehen von einem Supermarkt. Am Freitag hat die Norma-Filiale am Schwalbenhof geschlossen und somit verschwand der letzte Discounter in der Stadtmitte. Nach der Schließung der Drogeriemarktes Rossmann ein weiterer Rückschlag. Wir haben Kundinnen und Kunden gefragt, was das für sie bedeutet.

Zeynep Akso, 73 Jahre, Altstadt

Zeynep Akso: 'Mein ganzes Herz tut weh.'
Foto: Johanna Gerasch | Zeynep Akso: "Mein ganzes Herz tut weh."

"Ich will nicht, dass die Norma schließt. Mein ganzes Herz tut weh, ich will, dass sie bleibt. Ich spreche das auch an und ich unterschreibe dafür auch Petitionen. Hauptsache, die Norma bleibt. Ich habe kein Auto, ich bin alleine – was soll ich sonst machen? Ich habe keine Alternative."

Ute Lechner, 65 Jahre, Altstadt

Ute Lechner: 'Ich finde es sehr schade, dass die Norma schließt.'
Foto: Johanna Gerasch | Ute Lechner: "Ich finde es sehr schade, dass die Norma schließt."

"Ich bin auch dagegen, dass die Norma schließt. Vor allem für ältere Leute, die mit ihren Rollatoren zum Einkaufen gehen, ist es schwierig. Besonders, wenn sie niemanden haben, der ihnen helfen kann. Es wäre auch gut, wenn die Flächen nicht immer nur an Investoren vergeben werden, welche große Mietshäuser daraus machen.

Wir haben wegen der Schließung auch schon einen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben. Dieser meinte daraufhin, dass er das Problem wahrnehmen und reflektieren würde. Mit der Filialleiterin der Norma habe ich auch schon gesprochen, welche meinte, dass die Ladenfläche selbst einfach zu klein ist. Ich finde es sehr schade, dass die Norma schließt."

Helga Damm, 63 Jahre, Siedlung

Helga Damm: 'Für die Älteren finde ich das sehr traurig.'
Foto: Johanna Gerasch | Helga Damm: "Für die Älteren finde ich das sehr traurig."

"Ich finde es sehr schade, dass die Norma schließt. Ich selber kaufe hier lieber ein als in den großen Einkaufscentern. Für mich selber ist es aber nicht so schlimm, weil ich mit dem Auto mobil bin, aber für die älteren Menschen in der Stadt tut es mir leid. Ich komme gerade auch von einer älteren Frau, die ich unterstütze."

Emil Asenov, 43 Jahre, Altstadt

Emil Asenov: 'Ich finde das nicht gut.'
Foto: Johanna Gerasch | Emil Asenov: "Ich finde das nicht gut."

"Ich finde es nicht gut, dass die Norma schließt. Hier kommen jeden Tag viele Leute her. Egal ob Groß oder Klein: Sie wollen hier Essen und Trinken kaufen. Die meisten haben kein Auto und wenn die Norma jetzt geschlossen hat, ist das ein großes Problem."

Guido Koch, 56 Jahre, Altstadt

Guido Koch: 'Das ist die beste Norma in Kitzingen.'
Foto: Johanna Gerasch | Guido Koch: "Das ist die beste Norma in Kitzingen."

"Das ist die beste Norma, die es in Kitzingen gibt. Das haben auch schon einige gesagt. Ich komme hier jeden Tag her, um mir mein Frühstück und meinen Milchkaffee zu holen. Alle, die hier einkaufen, sind eigentlich Stammkunden. Die Kunden sind aber die, die als letztes informiert werden. Alle anderen Einkaufsmöglichkeiten sind draußen auf der grünen Wiese. Wie sollen die älteren Leute mit ihrem Rollator dort hinkommen? Vor allem, wenn sie allein sind und keinen haben, der ihnen helfen kann. Sollen sie dann immer Taxi fahren?"

Gudrun Fuchs, 60 Jahre, arbeitet in der Altstadt

"Ich persönlich finde es absolut schlecht, dass die Norma schließt. Für mich hat es in dem Sinn Auswirkungen, dass meine Mittagspause kürzer wird, da ich mehr Zeit benötige, um bis zum Edeka Waigandt zu gelangen. Aber ich denke auch an die Älteren, die keine Chance mehr haben, einkaufen zu gehen, wenn sie schlecht zu Fuß sind."

 
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