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Iphofen
Neue Ausstellung: Marilyn Monroe wird spürbar im Iphöfer Knauf-Museum
Marilyn Monroe – Legende, Mythos, Ikone. Vor 60 Jahren starb sie. Das Knauf-Museum zeigt 250 Objekte aus ihrem Leben und stellt die Frau hinter der Ikone ins Rampenlicht.
Ted Stampfer hat in über 30 Jahren rund 1500 Objekte von und über Marilyn Monroe zusammengetragen. Einige davon sind jetzt im Iphöfer Knauf-Museum zu sehen.
Foto: Gerhard Krämer | Ted Stampfer hat in über 30 Jahren rund 1500 Objekte von und über Marilyn Monroe zusammengetragen. Einige davon sind jetzt im Iphöfer Knauf-Museum zu sehen.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 13.02.2024 05:23 Uhr

"Marilyn - die Frau hinter der Ikone" ist der Titel der Sonderausstellung im Iphöfer Knauf-Museum. Alle ausgestellten Exponate stammen aus der heute weltweit tourenden Privatsammlung von Ted Stampfer (50). Er besitzt etwa 1500 Dinge von und über Marilyn Monroe und nennt damit wohl die größte Ansammlung von Monroe-Devotionalien ihrer Art sein Eigen. Seit über 30 Jahren sammelt Ted Stampfer schon. 250 zeigt das Museum, nur fünf sind Repliken. Mit Stampfer war Museumsleiter Markus Mergenthaler bei der Suche nach Prominentenschuhen für die Schuhausstellung 2020 im Knauf-Museum in Kontakt gekommen.

Marilyn Monroe war und bleibt rätselhaft

Noch immer gibt es viele Spekulationen über Marilyn Monroe, vieles ist rätselhaft und wird es wohl bleiben, besonders ihr plötzlicher Tod am 4. August 1962 in Folge einer Medikamentenvergiftung. Sie wurde nur 36 Jahre alt.

Fotografien und Originaldokumente sind zu sehen.
Foto: Gerhard Krämer | Fotografien und Originaldokumente sind zu sehen.
"Sie war eben nicht die dumme Sex-Blondine, sondern eine clevere Geschäftsfrau."
Privatsammler Ted Stampfer über die Hollywood-Ikone

Nach ihrem Tod wurde ihr materieller Besitz eingelagert. Ende der 90er Jahre begann die Versteigerung dieser Dinge. Diese einzigartigen Dinge gewähren, wie Ted Stampfer in seinem Vorwort im Ausstellungskatalog schreibt, nun einen unverfälschten Blick auf ihr Leben. Sie ermöglichten es, ihrer wahren Identität näher zu kommen. "Private Objekte sind das Authentische einer Person", sagt Ted Stampfer. "Sie war eben nicht die dumme Sex-Blondine, sondern eine clevere Geschäftsfrau", räumt der Leihgeber gleich mit einem Klischee auf.

Lädt zum Selfie ein: Marilyn als Pappfigur am Iphöfer Marktplatz.
Foto: Gerhard Krämer | Lädt zum Selfie ein: Marilyn als Pappfigur am Iphöfer Marktplatz.

Die Sonderausstellung lässt den Besucher tief in die Welt von Marilyn Monroe eintauchen, von ihrer Geburt – sie wurde als Norma Jeane Mortenson am 1. Juni 1926 geboren, wenige Wochen nach der Geburt von ihrer Mutter in verschiedene Pflegefamilien gegeben und auf den Namen Norma Jeane Baker getauft – ihre Modell- und Filmkarriere bis zu ihrem Tod in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962. Der Mythos Monroe reicht bis in die heutige Zeit. "Marilyn wird bis heute als Marke verwendet", weiß Stampfer. Selbst Teenager würden sie durch Kosmetik, Parfums oder Poster kennen. Auch ein Selfie mit Marilyn ist möglich. In eine ihrer berühmtesten Posten steht sie Lebensgroß auf dem Iphöfer Marktplatz.

Marilyn Monroe trug privat Caprihosen und schwarze Pullis

Es sei keine stumpfe Präsentationen im Museum. Anhand der Exponate werde die Geschichte spannend, schwärmt Stampfer. "Marilyn wird spürbar im Museum." Marilyn Monroe befasste sich schon früh mit Mode. Stampfer belegt dies mit einer frühen Original-Zeichnung aus ihrer Kindheit. Von starken Frauen ihrer Zeit geprägt, zeigt sich bald bei der Monroe die emanzipierte Seite. Auf einem Bild ist sie zum Beispiel beim Training mit Hanteln in Jeans zu sehen. Statt Rock zählen weiße Capripants mit schwarzem Pullover zu ihrer privaten Lieblingskleidung.

Fanpost für Marilyn Monroe.
Foto: Gerhard Krämer | Fanpost für Marilyn Monroe.

Auf dem Weg durch ihre Lebensgeschichte erfährt der Ausstellungsbesucher, dass sie sich in der damals von Männern dominierten Welt durchsetzen konnte, gegen die Filmbranche auflehnte. Nicht nur, weil sie einen eigenen Garderobenschlüssel hatte: "Ich bin blond – Blondinen bevorzugt". Der Besucher erlebt den äußerlichen Veränderungsprozess eines natürlichen, brünetten Mädchens, welches durch den bewussten Einsatz ihres Körpers zur begehrtesten Frau der Welt wurde.

Fotoserie

Besondere Kleidungsstücke, Accessoires, Pflege- und Stylingprodukte, Requisiten, Privatbriefe, Filmdokumente, der Terminkalender von 1961 sowie Fotografien und das Testament lassen tief in das Leben der Schauspielikone blicken. Anfang 1962 hatte sie sich nach über 50 Wohnadressen ein Haus gekauft – auch aus diesem hat Ted Stampfer Exponate –, sang Happy Birthday beim Präsidenten der USA, hatte durch ihr mutiges Verhalten verbesserte Vertragsbedingungen und diverse Mitspracherechte, und wollte ihren ersten Mann am 8. August 1962 wieder heiraten – der Tag, an dem sie beerdigt wurde.

Die Sonderausstellung geht vom 27. März bis 6. November. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr. Regeln bezüglich Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 sowie weitere Informationen gibt es der Internetseite des Knauf-Museums: Iphofen www.knauf-museum.de

 
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