Städtische Ausgaben für den Tourismus in Volkach, das Gästeaufkommen im Allgemeinen und Veranstaltungen wie zum Beispiel der Volkacher Winterzauber: Darüber wurde in den vergangenen Wochen in Leserbriefen an diese Redaktion oder auch in sozialen Medien verstärkt diskutiert. Dabei gab's auch immer wieder Kritik an Tourismuschef Marco Maiberger. Zu der gesamten Thematik beziehen jetzt die Vorstandsmitglieder des Tourismusvereins Volkacher Mainschleife Stellung. Ihrem Vorsitzenden Marco Maiberger möchten Michael Heßmann (2. Vorsitzender), Tanja Voll (3. Vorsitzende), Martha Gehring (Schriftführerin) und Peter Haupt (Kassenverantwortlicher) damit nach eigenen Angaben den Rücken stärken. Die 304 Mitglieder des Vereins sind Hoteliers, Ferienwohnungs- und Pensionsanbieter, Gastronomen, Weingüter und Winzergenossenschaften.
In der Stellungnahme heißt es: "Die Vorstandschaft beobachtet mit Sorge die Diskussion in Teilen der Bevölkerung um die touristische Entwicklung in Volkach. Der Tourismus wird hier ohne stichhaltige Begründungen weitgehend als Problem dargestellt. Es ist klar, dass oftmals nur die Meinungen Einzelner besonders lautstark kundgetan werden und viele Einwohner den Tourismus nach wie vor als Bereicherung für ihre Lebensqualität betrachten." Wie der Vereinsvorstand weiter schreibt, könnten diese lauten Einzelmeinungen eine Stimmung vergiften. Kein „Massentourismus“ sei das Zeil, sondern den hochwertigen Tourismus zu stärken. Bester Beweis sei die stetig steigende Verweildauer der Gäste.
Breites gastronomisches Angebot als Plus
Der Verein betont, dass vom Mainschleifen-Tourismus viele Branchen und Bürger profitieren, direkt oder indirekt: "Das Angebot zur Deckung des täglichen Bedarfs mit Bäckern, Metzgern, Einzelhändlern, Tankstellen und vielem mehr, kommt allen zu Gute. Hinzu kommt die öffentliche Infrastruktur. Die Volkacher Mainschleife bietet ein breites gastronomisches Angebot und viele Veranstaltungen. Zahlreiche Vereine finanzieren dadurch ihre Vereinsarbeit."
Wer über den Tourismus schimpfe, verärgere auch viele Landkreisbewohner, schreibt der Vorstand weiter. Volkach biete Attraktivität, die sie in ihrem Wohnort oftmals vermissen. Der Appell an die heimische Bevölkerung laute, "diese positive Stimmung nicht leichtfertig zu opfern".
Willkommen sei allerdings ein konstruktiver und sachlicher Meinungsaustausch. "Einzelne Personen anzugreifen ist ein negativer Stil und Nährboden für ein nicht gastfreundliches Klima", steht in dem Pressetext. Das Team der Touristinformation habe immer ein offenes Ohr für alle Bürger. Als Beispiele werden unter anderem der Aktionstag „Entdecke die eigene Region“ oder die öffentliche Präsentation der Wirtschaftsfaktor-Studie genannt.
Abschließend heißt es: "Kleinstädte wie Volkach hätten laut einer jüngst veröffentlichten Studie nur mit einem Mix aus Einzelhandel, Gastronomie und Veranstaltungen eine Chance, zu überleben. Der Vorstandschaft liegt diese zukunftsfähige Entwicklung sehr am Herzen. Ideen und Konzepte können offen diskutiert werden. Eine aufgeheizte, rückwärtsgewandte Diskussion ist der falsche Weg. Über den altmodischen Begriff ,FREMDENverkehr' ist Volkach und die Mainschleife hinaus."