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BIBERGAU
Nach Kranunfall: Eingeklemmter Passant doch schwer verletzt
Kran stürzt auf Wohnhaus       -  Als er einen Baukran in Bibergau von der Straße auf ein Wohngrundstück heben sollte, ist am Freitagvormittag ein 60-Tonnen-Autokran umgekippt und auf das Wohnhaus gestürzt.
Foto: Diem | Als er einen Baukran in Bibergau von der Straße auf ein Wohngrundstück heben sollte, ist am Freitagvormittag ein 60-Tonnen-Autokran umgekippt und auf das Wohnhaus gestürzt.
Meike Schmid
Meike Schmid
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:35 Uhr
Eine weiße Plane bedeckt die Kluft, die Bibergau (Lkr. Kitzingen) seit Freitag in einen Ausnahmezustand versetzt. Sie sollen Kamerateams und Boulevardjournalisten abhalten, die im Dettelbacher Stadtteil unterwegs sind, um Bilder aufzunehmen, die man sonst nur aus Spielfilmen kennt. Derweil gibt es schlechte Neuigkeiten von der Polizei: Ein 78 Jahre alter Passant wurde bei dem Unglück doch schwerer verletzt als zunächst angenommen.

Gegen 9 Uhr war am Freitagmorgen in der „Kalten Grube“ ein 60-Tonnen-Autokran umgekippt, als er einen kleineren Baukran in ein Wohnungsgrundstück heben wollte. Der Arm des roten Riesen krachte metertief in das Dach und die oberen Etagen eines Wohnhauses. Dabei erfasste der Körper einen Passanten, der mit seinem Fahrrad auf dem Gehweg stand. „Ich hab' so gezittert“, erinnert sich Augenzeuge Gerhard Korittke.

Fotoserie

Nach dem Schock folgte zunächst die Erleichterung. „Es war wie ein Wunder“, sagt Korittke. Der Mann überlebte – in einer Lücke zwischen Kran, Grundstücksmauer und Gehweg. Von Helfern gestützt, konnte sich der 78-Jährige befreien. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Montag mitteilte, wurden bei dem Mann im Krankenhaus schwerere Verletzungen festgestellt. Der Rentner musste operiert werden, liegt noch immer in der Klinik. Die Bewohner und der Kranführer kamen dagegen mit einem Schrecken davon.

Die Ermittlungen laufen, mehrere Sachverständige müssen gemeinsam mit der Kran-Firma die Ursache des Unfalls klären. „Es werden sowohl technische Untersuchen am Kran vorgenommen als auch die Beschaffenheit der Straße geprüft“, sagt Kriminalhauptkommissar Walter Schömig. Denn auch eine mögliche Absackung des Untergrunds stehe im Raum. Die Höhe des Sachschadens ist bislang noch unbekannt.

Bis eindeutige Ergebnisse vorliegen, könne es noch eine Weile dauern. Der Geschäftsführer der Firma, die den Kran vermietete, will sich auf Anfrage zu dem Vorfall nicht äußern.

 
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  • Dem Rentner wünsche ich baldige Genesung.

    Bevor so ein schwerer Kran aufgebaut wird muss die Bodenbeschaffenheit gründlich untersucht werden und nicht hinterher.

    Über das Ergebnis bin ich sehr gespannt.
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