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BIBERGAU
Kran stürzt auf Wohnhaus
bhe
 |  aktualisiert: 11.11.2015 11:40 Uhr
Als er einen Baukran in Bibergau (Kreis Kitzingen) auf ein Wohngrundstück heben sollte, ist am Freitag ein 60-Tonnen-Autokran umgekippt und auf das Wohnhaus gestürzt.

Ein Nachbar hatte Glück im Unglück - er wurde in einem Hohlraum zwischen dem Autokran und der Grundstücksmauer eingeklemmt.

Wie die Polizei mitteilt, wurde ein zufällig anwesender Radfahrer von dem kippenden Kran erfasst und zu Boden geschleudert. Der Fall des Kranes wurde zum Glück noch rechtzeitig durch die Bebauung gestoppt, der Radfahrer konnte sich leicht verletzt aus der Lücke zwischen Gehweg und Kran befreien. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Kranfahrer erlitt einen leichten Schock. Bei dem Unfall sind erhebliche Schäden, vermutlich im sechsstelligen Bereich, entstanden.
 
Fotoserie
Arbeiter einer Dachdeckerfirma und der Kranführer waren gegen 9 Uhr damit beschäftigt, einen stationären kleineren Kran von der Straße über eine Gartenmauer in ein Grundstück in der „Kalten Grube“ zu heben. Der große Autokran hatte den kleinen schon fast aufgesetzt, als das schwere Fahrzeug sich plötzlich mit seiner Last in Richtung Grundstück neigte. Der kleine Kran fiel aus geringer Höhe auf den Boden, der Arm des Autokranes krachte aber direkt in das dahinterliegende Einfamilienhaus und schlug regelrecht eine Schneise in den Dachstuhl. Sowohl auf dem Grundstück als auch in anderen Teilen des Hauses hielten sich zum Zeitpunkt des Unfalles zwar Menschen auf, sie wurden jedoch nicht verletzt.
 
Kurz vor dem Sturz des Autokrans hatte ein 79-jähriger Passant die Szenerie beobachtet. Er war gerade im Begriff, auf dem Gehweg vor dem Anwesen, sein Fahrrad schiebend, weiterzugehen, als er zwischen den umfallenden Kran und die Gartenmauer geriet. Er wurde vom Kran umgeworfen und kam wie durch ein Wunder nur leicht eingeklemmt zwischen dem Kran, dem Gehweg und der Gartenmauer zum Liegen. Dabei erlitt er nach den ersten Feststellungen der Polizeiinspektion Kitzingen lediglich Schürfwunden und Prellungen. Nachdem er sich selbst befreien konnte, wurde er vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Kranführer erlitt einen leichten Schock, er musste aber nicht stationär behandelt werden.
 
Ein Sachverständiger des Gewerbeaufsichtsamtes hat bereits an der Unfallstelle mit den erforderlichen Ermittlungen begonnen, ebenso die Polizeiinspektion Kitzingen, heißt es in dem Pressebericht weiter. Gegenstand der Untersuchungen ist nun unter anderem die Unfallursache, außerdem soll im Laufe der Ermittlungen auch die Schadenshöhe festgestellt werden. Die Bergung des umgestürzten Kranes erweist sich als schwierig, inzwischen wurde bereits ein dritter Mobilkran angefordert, um das schwere Fahrzeug aufzurichten.
 
 
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  • davis
    Hoffen wir, dass die sog. "Verantwortlichen" sich damit nicht um Kopf und Kragen reden. Die hydraulischen Stützen sind nämlich inkompressibel. Dies heißt, die horizontale Stützenhydraulik müsste beim Umkippen zerstört worden sein.

    Dies werden die Behörden und Sachverständigen zu überprüfen haben, zumal die Last ebenso wie die zur Überwindung einer Gartenmauer (!) erforderliche Auslenkung für diesen großen Kran geradezu lächerlich gering war.
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  • teamdiem
    nach Information der Verantwortlichen vor Ort hat es die Stützen auf der Lastseite beim Umkippen durch das Eigengewicht eingeschoben. Auf dem Bild mit der #13 kann man auch erkennen, dass die Holzbohlen auf der Straße weiter auseinander liegen, als der Kran insgesamt breit ist.
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  • alex1031955871@aol.com
    Man kann auf dem angesprochenen Bild Nr. 13 auch erkennen, dass die Stützen auf der Lastseite noch auf den Holzbohlen aufsitzen. Diese liegen auf dem Bild praktisch in einer Linie mit den Rädern.
    Soll das heissen, dass nach Ihrer Ansicht der Kran beim Umfallen auf die Lastseite gerutscht ist? Wie soll das denn gehen??
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  • davis
    Die angebliche Erklärung der Verantwortlichen kann nur so funktionieren, dass der Kran zuerst weiter in der Fahrbahnmitte stand, mit den Stützen auf der Lastseite zumindest ein Stück weit horizontal ausgefahren, er dann begann umzukippen bis er nur noch auf den zwei Stützen auf der Lastseite balancierte, woraufhin diese zwei Stützen auf der Lastseite durch das Krangewicht (unter Zerstörung der horizontalen Stützenhydraulik) eingeschoben wurden, woraufhin wiederum das Kran-Fahrgestell wieder absank, bis die Räder (nun schräg) wieder auf dem Boden aufkamen.
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  • chrihand
    der war nicht weit genug auf die Lastseite gestützt. Sieht man doch anhand der Stützen samt Unterlagen auf der Gegenseite. Hätte ganz rüber gemusst, damit die Stützen der Lastseite weiter raus kommen...die Stützfläche ist auch viel zu klein für die Art Strasse!
    @davis: ja, auf der lastabgewandten wird auch _immer_ gestützt. Schon alleine damit der Kran nicht auf den Reifen steht. Vor allem aber auch, damit er gerade steht....
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  • davis
    naja, angeblich hat's die Stützen auf der Lastseite ja durch das Umkippen kran-horizontal reinge-rummst. Trotzdem höchst rätselhaft die Sache bei der geringen Last und Auslenkung. Da stimmt was nicht.
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  • davis
    ...dass sie die Stützen auf der *lastabgewandten* Seite vom Kran rausfährt, aber die auf der *Lastseite* direkt in Linie mit den Rädern stellt...

    MUSS ja umkippen so. Kopfschüttel
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  • Amiga-Freak
    Hmm....irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen daß ein Kranfahrer so inkompetent sein sollte. Aber es sieht wirklich danach aus, auf den Fotos. Falls das der Grund sein sollte, wär das schon ein Knaller.

    Nunja, hoffen wir mal daß der dritte Kran erfolgreicher ist - sonst stapeln sich bald die Kräne in Bibergau zwinkern
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