Feueralarm am späten Abend des 14. Mai in Willanzheim: Im Altort brannte ein Holzunterstand, direkt neben mehreren landwirtschaftlichen Gebäuden. Der Willanzheimer Kommandant Ralf Baussenwein sprach am Morgen danach von einer "großen Gefahr": Das Feuer hätte leicht auf benachbarte Anwesen übergreifen können. Und er lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Kräfte aus fünf Wehren. Dadurch war die Gefahr noch in der Nacht gebannt.
Am nächsten Morgen nahmen – wie in solchen Fällen – die Brandermittler der Würzburger Kripo ihre Arbeit auf. Und die machten in den verkohlten Trümmern eine beunruhigende Entdeckung. Wie das Polizeipräsidium Würzburg jetzt auf Anfrage der Redaktion mitteilte, gehen die Experten von Brandstiftung aus. Nähere Angaben, etwa zu möglichen Brandbeschleunigern, machte die Polizei nicht. Auch ein Tatverdächtiger sei bislang nicht festgenommen worden.
Kurz nach dem Feuer hatte sich in den sozialen Netzwerken ein Mann gemeldet und sich – unter wüsten Tiraden gegen Kripo und Polizei – darüber beklagt, ins Visier der Ermittler geraten zu sein. Ob er tatsächlich etwas mit der Brandstiftung zu tun hat, ist zur Stunde unklar.
Nach Polizeiangaben war das Feuer am 14. Mai, einem Dienstag, gegen 23.30 Uhr vom Sohn der betroffenen Familie entdeckt worden. Die Feuerwehren verhinderten ein Übergreifen der Flammen, aber der mit Holz gefüllte Unterstand brannte komplett nieder, am Morgen waren nur noch verkohlte Balken übrig. Verletzt wurde dabei niemand. Den Schaden schätzte die Polizei auf eine niedrige fünfstellige Summe.