Die Weichen für die Entwicklung des Kitzinger Bahnhofs will der Kitzinger Stadtrat in seiner Sitzung an diesem Donnerstag (18.30 Uhr; Alte Synagoge) stellen. Stimmt das Gremium der vorgelegten Planung zu, wird das Projekt europaweit ausgeschrieben und könnte Anfang 2024 beginnen. Die Stadt rechnet mit Kosten von mindestens 13,7 Millionen Euro. Sie dürften aber höher liegen, da einzelne Maßnahmen wie eine Photovoltaikanlage auf den Dachflächen des geplanten Busdrehkreuzes nicht in der Kostenberechnung enthalten sind.
Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) ist das Kernstück der Planung und soll rechts des Bahnhofs entlang der Friedensstraße eingerichtet werden. Er bietet Platz für acht Haltebuchten und wird überdacht. Im weiteren Geländeverlauf wird es bei den ebenerdigen Autoparkplätzen bleiben. Ein Parkdeck hat der Stadtrat in seiner Dezembersitzung mehrheitlich abgelehnt.
Vor dem Kitzinger Bahnhof soll es deutlich grüner werden
Der Platz vor dem Bahnhofsgebäude wird auf jeden Fall grüner werden. Unter Bäumen ist dort auch eine kleine Café-Terrasse geplant. Der Taxistand zieht an die Stelle der jetzigen Bushaltestelle im Süden. Neu geregelt wird die Anbindung der südlichen Parkplatzanlage. Autofahrer können künftig direkt in die Innere Sulzfelder Straße ausfahren. Auch dieser Punkt war wegen Sicherheitsbedenken und wegen des Wegfalls einiger Kleingärten umstritten. Letztlich stimmte aber auch hier die Mehrheit im Stadtrat dafür.
Das Bahnhofsgebäude selbst, das die Stadt vor anderthalb Jahren nach langem Hin und Her gekauft hat, wird derzeit nach Angaben aus dem Rathaus noch untersucht. Die Ergebnisse dieser Erkundung sollen dem Stadtrat noch vor der Sommerpause vorgelegt werden. Wann der Bahnsteig barrierefrei umgebaut wird, liegt im Ermessen der Deutschen Bahn. Von dort gibt es derzeit keine Aussagen zu einem Starttermin.