
Von Isetta, Opel Kapitän & Co. regelrecht überrollt wurden am Sonntag die Veranstalter der 8. Oldtimerausfahrt zur Kirchweih in Marktbreit.
Der Parkplatz, das Firmengelände der Firma Iglhaut und die Straße davor konnten die Fahrzeuge kaum aufnehmen, die bei dieser Saisonabschlussveranstaltung der Oldtimerfreunde dabei sein wollten.
Zu den rund 120 Angemeldeten kamen noch etliche, die sich angesichts des traumhaften Frühherbstwetters kurzfristig entschlossen hatten, eine Ausfahrt mit ihrer Traumkarosse zu unternehmen. Das Erstaunliche dabei: Obwohl es inzwischen Oldtimertreffen wie Sand am Meer gibt, ist das Interesse ungebrochen. Nicht minder erstaunlich: Es gibt dennoch immer wieder „neue Alte“ zu entdecken.
Vor allem die Zahl der Youngtimer steigt von Mal zu Mal und man wundert sich, was in den vergangenen Jahrzehnten trotz Abwrackprämie, Mondpreisen für Treibstoff und bunten Umweltplaketten die Zeiten überdauert hat.
Da rollten VW-Käfer, die einst Kugelporsche genannt wurden, heran; ein liebevoll „Cremeschnittchen“ genannter Renault parkte zwischen einem „Haifischmaul“ (Opel Olympia) und dessen als „Bauern-Buick“ bezeichneten Nachfolger Rekord Baujahr 1958. Nicht fehlen durften die „Knutschkugel“ Isetta, oder eine ganze Reihe von Mercedes Cabrios, unter Liebhabern kurz „Pagode“ genannt. Ein „Badewannen“ Ford Typ 17 M konkurrierte mit dem „Facharbeiter-Porsche“ Typ Ford Capri um die Gunst der Bewunderer.
Einige Meter weiter scharten sich vor allem ältere Herren um zweirädrige Raritäten, die sie bestenfalls noch aus ihrer Kindheit oder als Fortbewegungsmittel ihrer Großväter kennen konnten.
Ein feuerroter Ferrari, flach wie eine Flunder, duckte sich neben einer hochbeinigen „Blech-Liesl“ vom Typ Ford T 4 Baujahr 1915 während nicht weit davon entfernt ein Opel Kapitän, einst als „Metzgerauto“ bekannt, sich zu einem Diplomat mit bärenstarkem 8-Zylindermotor und einem Barock-Engel aus dem Hause BMW gesellte, der durch die Krimiserie „Isar 12“ zu Ehren kam.
Großeltern schwärmten ihren staunenden Enkeln vor, dass sie genau mit solchen „Brezelkäfern“ Campingurlaub in Rimini machten und dabei damals schon am Brenner im Stau standen.
Alte Autos wecken Erinnerungen und Emotionen. Viele Menschen verbinden damit Erlebtes, schwärmen von Zeiten, als alles angeblich noch besser war – und das schönste dabei ist, dass selbst Anhänger von Öko-Parteien beim Betrachten der Fahrzeuge leuchtende Augen bekamen – auch diejenigen, die im normalen Leben Autos für die Wurzel allen Übels halten und sie am liebsten durch Fahrräder ersetzen würden.
Die Veranstalter können das Treffen als Erfolg verbuchen. Die Teilnehmer waren, genau wie die Zuschauer am Straßenrand, von der nachmittäglichen Ausfahrt in die Kirchenburg nach Mönchsondheim begeistert und selbst der Elternbeirat des Montessori-Kindergartens Marktbreit war glücklich, denn die Gäste langten bei Kaffee und Kuchen kräftig zu. Der Erlös wird dem Neubau zu Gute kommen.
auch in Obereisenheim eine Veranstaltung war und in der Tat das gute Wetter ausser-
dem eine grosse Rolle spielte.
Ich möchte aber ganz besonders die Veranstalter, u. a. die "Fa. Iglhaut" mit dem gessamten Personal hervorheben. Bestens organisiert .....!!!
UND die frisch wiedergewählte Landrätin Frau " Tamara Bischof " beeindruckte mit
launigen Worten zur Sache, sowohl in Marktbreit, als auch vor der Kirchenburg in Mönchsondheim. Nicht nur sie hatte Spass .....