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Prichsenstadt
Mann schoss bei Drogenrazzia in Prichsenstadt auf eigenen Bruder
Bei einer Durchsuchung eines Wohnhauses in Prichsenstadt eskalierte die Situation plötzlich. Muss sich der Schütze nun wegen versuchten Mordes verantworten?
Dramatischer Polizeieinsatz in Prichsenstadt: Bei der Durchsuchung eines Hauses schoss ein Bewohner plötzlich auf den eigenen Bruder.
Foto: Friso Gentsch, dpa | Dramatischer Polizeieinsatz in Prichsenstadt: Bei der Durchsuchung eines Hauses schoss ein Bewohner plötzlich auf den eigenen Bruder.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 09.02.2024 08:02 Uhr

Dramatisch verlief am Mittwoch die Durchsuchung eines Einfamilienhaus in Prichsenstadt (Lkr. Kitzingen). Während Polizisten das Haus im Stadtteil Stadelschwarzach durchkämmten, "zog ein 26-Jähriger plötzlich eine Gasdruckwaffe und schoss auf seinen drei Jahre jüngeren Bruder". Das bestätigte Polizeisprecher Enrico Ball am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Würzburger Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach.

Mit Taser kampfunfähig gemacht

Die Polizeibeamten nahmen den Schützen vorläufig fest und versorgten den Verletzten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg erließ der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags.

Nach Information dieser Redaktion hatten Drogenfahnder der Kriminalpolizei am Mittwoch gegen 8.30 Uhr den richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschluss vollstrecken wollen. Dabei half ihnen das Unterstützungskommando der Bereitschaftspolizei. 

Die Beamtinnen und Beamten trafen in dem Einfamilienhaus zuerst auf den Jüngeren der beiden Brüder. Dann kam der Ältere mit der Waffe plötzlich aus seinem Zimmer und schoss mehrfach auf seinen Bruder. Was ihn dazu bewog, ist derzeit noch unklar.

Fahnder fanden Drogen

Mit einem sogenannten Taser konnten die Polizisten weitere Schussabgaben verhindern und den Schützen kampfunfähig machen. Sein 23-jähriger Bruder erlitt nach Polizeiangaben durch die verschossenen Stahlkugeln leichtere Verletzungen an Rücken und Nacken und musste lediglich vor Ort medizinisch versorgt werden. Bei der Durchsuchung wurden nach Information der Redaktion auch eine kleinere Menge Drogen gefunden.

Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Würzburg unter Federführung der Staatsanwaltschaft. "Insbesondere das Motiv des 26-jährigen Schützen ist momentan noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen", so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken.

 
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  • clubfan2@gmx.de
    Hat man das Abwasser in Brixen Stadt auch schon auf Drogenreste untersucht...
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  • Harald.Zierhut@t-online.de
    Die damalige US-Militärpolizei in Kitzingen hatte besondere eindrucksvolle und vor allem wirksame Methoden solche "Ausraster" wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Ohne Taser, ohne Pfefferspray dafür aber mit anschließender länger andauernder Krankmeldung des Beteiligten in seiner Kompanie. So flutschte das damals - und nicht alles war schlecht.
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  • flyarcus@gmx.de
    @Hazi...was tausende von Jahren funktioniert hat, ist heute ein NoGo...lieber ist man ständig mit allem überfordert! Es wird nur noch gekuschelt....
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