Viele Millionen Menschen strömen jedes Jahr nach Mallorca und viele davon, um ausgiebig am Ballermann zu feiern. Die berühmt-berüchtigte Partymeile lockt mit reichlich Alkohol, ausgelassener Stimmung und zahlreichen Sängerinnen und Sängern. Sie liefern in der Hauptsaison jeden Tag eine Show – und landen teilweise sogar echte Partyhits. Genau dieses Ziel hat auch Moritz Zerr alias Palmo aus Volkach.

Der 21-Jährige baut sich neben seinem Informatik-Studium gerade eine Musikkarriere in der Ballermann-Szene auf. Wie es dazu kam und welche Pläne er hat, verrät er uns im Interview.

Frage: Wie sind Sie zur Musik überhaupt und schließlich zur Ballermann-Musik gekommen?

Moritz Zerr: Ich höre privat seit ungefähr vier Jahren nur noch Malle-Musik und bin erst darüber zur Musik gekommen. Letztes Jahr im Juni hat mein Vater seinen 50. Geburtstag gefeiert und da bin ich zum ersten Mal mit Malle-Songs aufgetreten. Ich habe schnell gemerkt, dass mir das total viel Spaß macht und auch sehr gut beim Publikum ankommt. Im Dezember bin ich dann noch mal spontan auf einem Geburtstag und einer Dorffeier in Fahr aufgetreten.

Warum der Künstlername Palmo?

Zerr: "Pal" steht für Palmen, also für Mallorca, und "Mo" für meinen Vornamen Moritz.

Wie kam es zu Ihrer ersten Single "Mallefiziert"?

Zerr: Nach meinen privaten Auftritten habe ich mir Gedanken über eine eigene Single gemacht. Als ich den Titel "Mallefiziert" und den groben Inhalt im Kopf hatte, habe ich im Januar ein paar Produzenten angeschrieben und mich schließlich für Olof & Hetje aus Hamburg entschieden. Im März habe ich den Song dann in deren Tonstudio in Hamburg aufgenommen. Veröffentlicht wurde er am 3. Mai unter dem Musiklabel Hitmix Music.

Worum geht es in dem Song?

Zerr: Wie der Titel schon sagt, geht es darum, sich mit Mallorca im positiven Sinne zu infizieren. Für mich bedeutet Mallorca Spaß, ein geiles Feeling, Party und jeder kennt jeden. Und genau das möchte ich mit meinem Song ausdrücken. Wenn die Leute ihn hören, sollen sie Spaß haben, feiern und gut drauf sein.

Wie ist die Veröffentlichung der Single bisher angelaufen und wie sind die Reaktionen aus der Branche?

Zerr: Dafür, dass ich noch total unbekannt in der Szene bin, ist die Veröffentlichung wirklich gut angelaufen. Nach vier Tagen (Anmerkung der Redaktion: Am Tag des Interviews) waren es bei Spotify schon 4300 Streams. Und auch das Feedback aus der Branche und meiner Community auf Instagram ist erfreulich. Ich bekomme jeden Tag Nachrichten von Menschen, dass sie meinen Song geil finden und feiern. Dasselbe gilt für meine Familie und meine Freunde. Das ist natürlich ein tolles Gefühl.

Am 19. April haben Sie an einem Casting im berühmten Megapark auf Mallorca teilgenommen. Bitte erzählen Sie uns davon.

Zerr: Ich habe auf Instagram von dem Casting erfahren und mich dort mit einem Performance-Video aus meinen bisherigen Auftritten beworben. Tatsächlich wurde ich mit 17 anderen Teilnehmer:innen dorthin eingeladen. Wir sind alle nacheinander auf der Bühne vor einem riesigen Publikum und der Jury – bestehend aus den Ballermann-Größen Lorenz Büffel, Anny und Bierkapitän – aufgetreten. Ich habe meine Single performt und wollte gar nicht mehr aufhören. Am Ende bin ich zwar nicht unter die ersten Drei gekommen, die dann noch mal auftreten durften, aber es war trotzdem eine unvergessliche Erfahrung. Und was mich wirklich gefreut hat: Am nächsten Tag habe ich mich mit dem Juror Lorenz Büffel am Flughafen unterhalten und er hat mich für meine Single und meinen Auftritt gelobt.

Was erwarten Sie sich von Ihrer Musikkarriere?

Zerr: Es ist schon mein Traum und auch mein Ziel, als Ballermann-Sänger durchzustarten und eine erfolgreiche Karriere zu machen. Sowohl meine Produzenten als auch mehrere DJs sehen großes Potenzial in meiner ersten Single und bestärken mich darin. Aber natürlich ist es harte Arbeit und ein langer Weg, bis man wirklich davon leben kann. Deshalb mache ich auf jeden Fall mein Informatik-Studium in Coburg zu Ende und werde mir danach erst mal einen Job im IT-Management oder Ähnlichem suchen. Währenddessen werde ich aber auf jeden Fall weiter an meiner Musikkarriere arbeiten.

Wie geht es jetzt konkret weiter? Welche Pläne haben Sie?

Zerr: Ich bin gerade mit einigen Veranstaltern im Landkreis in Kontakt wegen möglicher Auftritte. Außerdem werde ich weiterhin regelmäßig nach Mallorca fliegen und versuchen, vor Ort Kontakte zu knüpfen und so an Auftritte zu kommen. Natürlich will ich auch noch weitere Songs herausbringen, aber jetzt gebe ich erst mal meiner aktuellen Single Zeit, da draußen anzukommen.

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Der Ruf vom Ballermann und dem Sauftourismus dort ist nicht der Beste. Wie gehen Sie damit um?

Zerr: Ich persönlich feiere den Ballermann total. Es geht auch nicht nur ums Saufen. Jeder ist gut drauf und man lernt ständig neue coole Leute kennen. Ich mag einfach das Lebensgefühl dort und das will ich auch mit meiner Musik transportieren.