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Kitzingen
Letzter im Landkreis: Kitzingen will mehr Kindergartenplätze bauen
Auf diesen Rekord ist die Stadt nicht stolz: Ihr fehlen die meisten Kinderbetreuungsplätze im Landkreis. Mit Neubauten – nicht nur bei Kindergärten – will sie dem Zuwachs begegnen.
Der Stifungskindergarten in der Schreibersgasse. Der evangelische Kindergarten will um eine Kinderkrippe erweitern.
Foto: Siegfried Sebelka | Der Stifungskindergarten in der Schreibersgasse. Der evangelische Kindergarten will um eine Kinderkrippe erweitern.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:30 Uhr

Ausgerechnet die Große Kreisstadt trägt die rote Laterne vor sich her. Das Zentrum im Landkreis Kitzingen hat im Vergleich mit allen anderen Kommunen den größten Fehlbedarf an Kinderbetreuungsplätzen. Es fehlt an Räumen für rund 150 Kinder, überwiegend in Kinderkrippen, aber auch in Kindergärten.

Das Defizit ist Ausfluss der Attraktivität der Stadt: Weil Kitzingen ständig wächst, steigt auch die Zahl der Kinder. Und obwohl die Stadt und andere Kindergartenträger das erkannt haben und neue Räume oder gar Gebäude bauen, kommt man der Nachfrage kaum hinterher, erklärte Hauptverwaltungschef Ralph Hartner in der jüngsten Stadtratssitzung.

Aktuell will der evangelische Stiftungskindergarten in der Kitzinger Schreibersgasse seine vier Kindergartengruppen um eine Krippe erweitern. Der Stadtrat gab dafür erfreut und einstimmig grünes Licht. Bei dieser Gelegenheit erklärte Hartner, dass die Stadt bis 2023 den heutigen Fehlbedarf an Kinderbetreuungsplätzen ausgeglichen habe – nicht aber die bis dahin weiter steigende Nachfrage. Deshalb sei die Stadt dabei, weitere Projekte perspektivisch ins Auge zu fassen, die bis ins Jahr 2025 reichen.

Dritte Grundschule für Kitzingen geplant

Um wenigstens den Bedarf künftig besser einschätzen zu können, wird die Stadt mit allen Kindergartenträgern zusammen ein gemeinsames Kindergarten-Verwaltungsprogramm anschaffen. Das würde dann auch erkennen, wenn Eltern ihre Kinder vorsichtshalber in mehreren Kindergärten gleichzeitig angemeldet haben und diese Mehrfachanmeldungen herausrechnen können.

Auf Nachfrage erklärte Oberbürgermeister Stefan Güntner, dass in der Konsequenz bis 2025 auch eine dritte Grundschule gebaut werden müsste, denn die Kindergartenkinder von heute und morgen sind die Schulkinder von übermorgen. 

 
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