Wie erwartet: Die CSU bleibt im Stimmkreis Kitzingen auf Platz 1, und somit hat Landtagsabgeordnete Barbara Becker (54) aus Wiesenbronn ihr Direktmandat nach ihren ersten fünf Jahren im Amt verteidigt. Während Becker 2018 auf dem CSU-Freifahrtschein in den Landtag einzog, war nun die Frage, wie die Wählerinnen und Wähler ihren Einsatz für den Stimmkreis honorieren würden.
Die Tendenz am Wahlabend zeigte eine klare Verbesserung: Becker lag am Ende bei 43,2 Prozent der Erststimmen (2018: 38,92 Prozent).
Rennen ums Freie-Wähler-Mandat bleibt offen
Lange hoffen und bangen musste Felix Wallström von den Freien Wählern. Der 28-jährige Volkacher galt schon in der BRK-Geschäftsführung als Senkrechtstarter; er war auf dem Weg, vielleicht der jüngste Landtagsabgeordnete in der Geschichte Bayerns zu werden. Doch bis Redaktionsschluss war nicht klar, ob es dieses Mal für ein Mandat reichen würde. Falls nicht: Sollte Wallström seine politische Karriere ebenso stringent verfolgen wie seine berufliche, ist noch manches denkbar.
Eine Korrektur hat der Stimmkreis wohl bei der AfD vollzogen: Kam 2018 der weitgehend unbekannte, damalige AfD-Bezirksvorsitzende Christian Klingen mit dem Partei-Listenplatz 1 ins Maximilianeum, so hatte diesmal Alfred Schmitt mit Listenplatz 9 offensichtlich keine große Chance. Ob dafür eine Rolle spielte, dass Klingen als Abgeordneter auffällig unsichtbar und untätig im Stimmkreis war?
Einen Dämpfer mussten die Berliner Ampel-Parteien auch im Stimmkreis Kitzingen hinnehmen; Nach den Hochrechnungen haben sie alle im Vergleich zu 2018 Einbußen zu verzeichnen, am wenigsten die SPD, deutlich die Grünen und die FDP wurde halbiert.
Unterm Strich: Der Stimmkreis hat womöglich nur noch eine Abgeordnete im Landtag. Weniger Gewicht als bisher hat er dadurch aber nicht.
Das Ergebnis der braunen Brut ist eh schon viel zu hoch im LK - was für sich schon erschreckend ist, da muss sich von denen dann nicht noch eine weitere Luftpumpe im Landtag tummeln!