Kitzingen baut an allen Ecken und Enden, die Stadt ist voller Kräne. Ein Kran jedoch fehlt: der für den Neubau des Kitzinger Tierheims. Seit fünf Jahren ist klar, dass man schleunigst das auf einem Stollen stehende Haus verlassen müsste. Ergebnis: Aktuell ist die Frage, wo der Neubau entstehen könnte, offener denn je. Um im Tierreich zu bleiben, könnte man es auch so sagen: Es ist zum Mäusemelken.
Das Ganze entwickelt sich zu einem Trauerspiel. Immerhin lag vergangenen Sommer ein Vorschlag der Stadt auf dem Tisch. Das Grundstück an der Großlangheimer Straße hat jedoch aus Sicht der Tierfreunde einen großen Nachteil: Wenn Gassigehen eher einem Hindernis-Parcours gleicht und man zudem eine der meistbefahrenen Straßen im Landkreis vor der Nase hat, ist das nicht akzeptabel.
Jetzt ist guter Rat teuer. Immerhin gibt es zwei Erkenntnisse: Die Tierschützer müssen sich künftig klarer positionieren. Zum Beispiel, ob sie ab jetzt ihr Augenmerk doch wieder auf das Grundstück neben dem Golfplatz richten. Oder ob sie bereit wären, Kitzingen den Rücken zu kehren, wenn es keine passenden Grundstücke gibt.
Und für die andere Seite gilt: Für Fundtiere zu sorgen, ist kein Hobby und auch keine Kann-Bestimmung – Tierschutz ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Das Thema nebenher mitlaufen zu lassen oder es den Ehrenamtlichen zu überlassen – das funktioniert nicht.