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Kitzingen
Kommentar: Die Gastro-Schließung ist eine Fehlentscheidung
Ein Lockdown, wie ihn die Bundesregierung verkündet hat, ist grundsätzlich richtig. Nur trifft er die falschen Bereiche, findet unser Autor.
Stühle hoch:  Die Restaurants im Landkreis sind ab Montag wieder geschlossen.
Foto: red | Stühle hoch:  Die Restaurants im Landkreis sind ab Montag wieder geschlossen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:24 Uhr

Ja, die Zahlen sind hoch. Auch im Landkreis Kitzingen. Aber wie überall in Deutschland ist ein Großteil der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus auf private Feiern zurückzuführen. Wie beispielsweise in Dornheim, wo sich am eigentlichen Kirchweihwochenende 45 Personen im Umfeld einer privaten Feier angesteckt haben. Um die Welle zu brechen, muss es deshalb deutschlandweit Einschränkungen geben. Beim Lockdown auch die Gastronomie zu schließen, ist eine Fehlentscheidung. Denn dort finden laut Robert-Koch-Institut (RKI) nur 0,5 Prozent aller Ansteckungen statt.

Bars und Clubs, also Einrichtungen, die sich durch den Konsum von Alkohol auszeichnen, sollten schließen. Doch wer auch Restaurants als Treffpunkt verbietet, treibt die Menschen erst recht ins Private. Statt gut ausgearbeiteten Hygienekonzepten gibt es dort nur die unkontrollierte Verbreitung des Virus. Die Feiern zu Hause sind laut RKI weiterhin der stärkste Pandemietreiber und machen weit mehr als 0,5 Prozent der Fälle aus. Immerhin: Finanzminister Olaf Scholz verspricht, 75 Prozent des Umsatzausfalls zu ersetzen. Das könnte der Gastro-Branche helfen, aber nur wenn das Geld unbürokratisch und schnell ausgezahlt wird. Kultur und Kinos stehen dagegen bisher ohne Hilfen da.

 
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  • R. W.
    Es geht doch nur darum politisch zu punkten. Gaststättenschließungen kommen gut an bei der Bevölkerung, wie Umfragen zeigen. Da wäre Söder doch blöd, es nicht zu tun. Und gut kontrollieren lässt es sich obendrein.
    Die Lage ist doch eh so zerfahren, dass sowieso nichts hilft, da macht man halt irgendwas, was gut ankommt.
    Und das schlimme ist, dass Söder den ganzen Sommer über auf falsche Pferde gesetzt hat, also mit ein Hauptschuldiger ist, sich mit salbungsvollen Worten jetzt auch noch feiern lässt! Für den von immer mehr Menschen geforderten radikalen Strategiewechsel ist es jetzt zu spät. Am 1. Dezember haben wir noch höhere Infektionszahlen und die Krankenhäuser sind bis dahin gut gefüllt. Dann soll er seinen Scherbenhaufen nehmen und zurück treten, anstatt Ausgangsverbote zu verhängen! Für ihn werden aber wir bösen Bürger schuld sein, die sich ja nicht an seine Anweisungen gehalten haben!
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