
Rechtlich betrachtet ist der Wunsch von Bürgermeister Matthias Bielek, nebenbei als Moderator zu jobben, mit dem Stadtratsbeschluss in der Tasche einwandfrei, zumal jedem seine Hobbys gegönnt sein sollten. Auch stellt Bielek keine Ausnahme dar. Bürgermeister im Vorständen, Abgeordnete als Referenten – das gibt es zuhauf. Leider. Denn insgesamt betrachtet nährt dies den Eindruck vieler Menschen, dass Politiker ihre Ämter und private wirtschaftliche Interessen zu selten sauber trennen.
Bei Bielek drängt sich der Verdacht nicht auf, dass es ihm zuvorderst um ein paar zusätzliche Euro in der eigenen Tasche geht. Dies hat er bei seinem Verdienst als Bürgermeister auch nicht nötig, und das ist gut so, denn die Höhe seines Solds ist auch deshalb recht ordentlich, weil es eben jene wirtschaftliche Unabhängigkeit garantieren soll, die jeder (bezahlte) Nebenjob wieder ein Stück weit untergräbt.
Ob sich der junge Dettelbacher Bürgermeister, der mit dem Thema – und dafür ein Lob! – sehr offen umgeht, einen Gefallen getan hat, wird sich zeigen. Denn im Zweifelsfall bietet er Neidern und politischen Gegnern eine Angriffsfläche, die er selbst geschaffen hat. Auch der Stadtrat dürfte penibel darauf achten, wo und wie Bielek als Moderator auftritt, nachdem er diesem in dem gefassten Beschluss in diesem Punkt freie Hand gelassen hat.
Solange ein Bürgermeister zumindest werktags für seine Bürger arbeitet und seine Amtsstunden einhält ist nichts dagegen zu sagen. Wäre schön, wenn viele unserer Abgeordneten das auch von sich behaupten könnten.
Der junge Mensch denkt halt an seine Zukunft und lässt den Faden zu seiner beruflichen Vergangenheit nicht ganz abreissen. Das ist doch nicht weiter schlimm.
Es geht hier doch nicht um einen verheimlichten CEO Posten bei Augustus Intelligence.
Es geht um paar Stunden angemeldete freiberufliche Tätigkeit.
Er macht dies gerne , es ist wie als Hobby anzusehen auch wenn es dafür eine
Aufwandsentschädigung gibt.
Sicherlich muss er darauf achten gewisse Grenzen nicht zu überschreiten aber
so schlau wird er hoffentlich selber sein .
Manchmal werden Themen einfach überbewertet und man legt einen gewissen
Neidfaktor , vielleicht auch unbewusst schon öffentlich fest .