
Bislang endete der verkehrsberuhigte Teil der Volkacher Altstadt am Unteren Stadttor, nun soll es damit bekanntermaßen in der Josef-Wächter-Straße weitergehen. Doch damit auch diese äußerlich aufgehübscht werden kann, wurden erst einmal die inneren Werte der dortigen Brücke über die Volkach gecheckt. Das Ergebnis stellte Ingenieur Uwe Reuther vom Büro Fischer dem Volkacher Stadtrat in dessen jüngster Sitzung vor.
Salze sind in die Stahlbetonbrücke eingedrungen. Das sei noch nicht kritisch, aber spätestens in einigen Jahren müsse dort etwas gemacht werden. Darum ist es laut Reuther sinnvoll, jetzt die Abdichtungen zu erneuern, bevor man dann die Josef-Wächter-Straße wieder aufreißen muss. Ziel sei, das Gefälle auf der Brücke etwas zu erhöhen, damit das Wasser besser abfließt.
Bauarbeiten werden auch das Weinfest betreffen
Die Herausforderung bei den Arbeiten an der Brücke: Die Volkach muss zwischendurch umgeleitet und dann halbseitig gesperrt werden, ähnlich der Verengung auf eine Fahrbahn bei einer Straße. Eventuell sei auch eine zwischenzeitliche Verrohrung möglich, bestätigte der Fachmann die Idee Roger Schmidts (Bürgerliste).
Für die Zeit der Bauarbeiten von fünf bis sechs Monaten, die erst 2019 beginnen werden, soll die Brücke für den Verkehr komplett gesperrt werden. Allerdings strebe man – gerade mit Blick aufs Weinfest im August – eine Lösung für Fußgänger an. Einstimmig beschloss der Stadtrat die vorgestellte Sanierung, die voraussichtlich gut eine Viertelmillion Euro kosten wird.
Gräber kosten ab Juli mehr
Ebenso einig war sich das Gremium bei der Erhöhung der Friedhofsgebühren. Bürgermeister Peter Kornell bezeichnete diese Steigerung als "Ausfluss unserer Stabilisierungsbemühungen" und bezog sich damit auf den Sparkurs, den Volkach als Empfänger von Stabilisierungshilfen des Freistaats einzuhalten hat. Komplett kostendeckend zu arbeiten sei allerdings nicht möglich, erläuterte Kornell, sonst werde es zu teuer. Die meisten Gräber auf den städtischen Friedhöfen sind bislang Familiengräber, deren Gebühr von 48 auf 60 Euro pro Jahr steigt. Ein Urnenerdgrab wird nur einen Euro teurer und kostet ab Juli 34 Euro im Jahr.

Teuer werden könnte es noch am Zeilitzheimer Tor. Dort im Bereich des alten Feuerwehrhauses, das auf jeden Fall abgerissen werden soll, werden Altlasten vermutet. Auf den Flächen einer alten Tankstelle und der ehemaligen Werkstatt einer Spedition könnte der Boden verunreinigt sein. Allein die Detailuntersuchungen, mit denen der Stadtrat einstimmig das Büro GMP aus Würzburg beauftragte, belaufen sich auf knapp 20 000 Euro plus die Kosten für die Bohrarbeiten. Zudem warnte Baumamtsleiterin Ulla Gistel-Gareiß vor erheblichen Aushub- und Entsorgungskosten, die zu erwarten seien, wenn sich der Verdacht bestätige. Doch einen Weg zurück gibt es nicht, schon wegen der dort fließenden Volkach muss die Stadt wissen, was es mit den Altlasten auf sich hat.
Zuschuss für neue Fenster im Kindergarten
Einen Zuschuss in Höhe von höchstens 5000 Euro bekommt der St.-Antonius-Verein Escherndorf für eine Sanierung der Dachliegefenster im Kindergarten. Der Verein rechnet mit Kosten in Höhe von 15 000 Euro, ein Drittel davon wird also die Stadt tragen. Der Bürgermeister lobte bei der Gelegenheit die Escherndorfer: "Der Kindergarten wird mit großem Engagement des Dorfes betrieben."
Auch aus Krautheim gab es gute Neuigkeiten: Mit Harald Elflein, Horst Schmiedel und Jürgen Feldhäuser übernehmen drei neue Männer das Ehrenamt Feldgeschworener.