
Der verkehrsberuhigte Bereich in der Altstadt von Volkach wird sich wie geplant vergrößern. In der jüngsten Stadtratssitzung stellte Dag Schröder, städtebaulicher Berater und Planer der Stadt, den überarbeiteten Plan der Josef-Wächter-Straße vor.
Dort macht die Regierung von Unterfranken einen dicken Strich durch die Pläne des Rates, was die Kfz-Parkplätze in diesem Bereich sowie in der Alten Obervolkacher Straße betraf. Neun sind es aktuell noch im Bestand, der Rat hätte gern auf 14 aufgestockt, aber die Regierung hat diesen Plan auf neun reduziert. Was sich im Endeffekt als Glücksfall herausstellen sollte, denn „wenn diese Stellplätze auf neun reduziert sind, erhöht sich der Charakter der Verkehrsberuhigung, und dann fließen auch mehr Fördermittel“, so der Planer.
Unterm Strich kostet die Neugestaltung des Bereiches gut 600 000 Euro, hinzu kommen noch Kosten für die Sanierung der Brücke über die Volkach. In diesem Punkt vergab der Rat die Planung an das Büro HF Fischer in Kitzingen.
Angleichung an die Hauptstraße
Bei der Neugestaltung der Josef-Wächter-Straße sollen die Arbeiten abschnittsweise durchgeführt werden. Optisch folgt eine Angleichung an die sanierte Hauptstraße, die für eine Verkehrsberuhigung sorgt, die diesen Namen auch verdient hat. Betroffen ist der Bereich von der Einmündung aus der Gaibacher Straße bis zum unteren Stadttor, und ab der Abzweigung zur Alten Obervolkacher Straße läuft der Verkehr als Einbahnstraße Richtung Innenstadt. Bislang ist es den Anwohnern der Storchgasse noch erlaubt, die Josef-Wächter-Straße in beide Richtungen zu befahren. Ist die Sanierung abgeschlossen, wird das nicht mehr möglich sein.
Die Fahrbahn der Josef-Wächter-Straße wird von 6,50 auf 4,50 Meter verengt, und hinter dem Abzweig der Alten Obervolkacher Straße wird, stadteinwärts gesehen, eine Fußgängerquerung entstehen. Die dortigen Parkplätze entfallen, die Fahrbahn wird etwas breiter werden, und wer dort einen Parkplatz sucht, findet ihn im weiteren Verlauf der Alten Obervolkacher Straße nur wenige Fußminuten von der Altstadt entfernt.
„Wenn die Stellplätze weg sind, erhöht sich dort die Aufenthaltsqualität“, so Bürgermeister Peter Kornell. Parkplätze würden sich reichlich am Schwimmbad finden lassen, eine Fußgängerampel erleichtert den Weg in die Altstadt, „und die paar Minuten Fußmarsch sind zumutbar. An der Josef-Wächter-Straße verlieren wir ja auch keine Parkplätze“. Schröder verwies auch auf weitere Stellplätze am ehemaligen Feuerwehrhaus in der Nähe des Zeilitzheimer Tores am Rand der historischen Altstadt.
Straße breiter geplant
Die Parksituation an der Alten Obervolkacher Straße sorgte für einigen Gesprächsstoff im Rat. So beklagte beispielsweise Anja Hirt, dass durch das einseitige Parken „die ohnehin enge Straße noch enger wird, ich frage mich eh warum die Anwohner dort parken und nicht auf Plätzen auf ihren Grundstücken“. Auch für sie stünde der schon erwähnte Parkplatz zur Verfügung, so Schröder, zudem habe er ja die Straße ein wenig breiter geplant.
Im Herbst sollen die Ausschreibungen fertig sein, und im Frühjahr kann schon mit den Arbeiten begonnen werden, die, so Schröders Hoffnung, noch Ende 2019 fertig sein können. In diesem Zug soll auch die Brücke über die Volkach saniert werden, „alles andere ergibt keinen Sinn“, so Kornell. Letztlich stimmte der Rat einstimmig dem geänderten Entwurf zu und zog auch für die Einbahnstraßenregelung die Ampel auf grün. Den Bewilligungsantrag für die Städtebauförderung wird Schröder nun zügig auf den Weg schicken.