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Kitzingen
Kitzinger Stadtschoppen: 35.000 Besucher an 100 Tagen und Stammgäste mit Tränen in den Augen
Freitags-Fragen: Bei der Bilanz des diesjährigen Kitzinger Stadtschoppens gerät Stadtmarketing-Chef Frank Gimperlein geradezu ins Schwärmen. Warum, erklärt er im Interview.
Um die 35.000 Besucher fanden in diesem Jahr den Weg zum Kitzinger Stadtschoppen.
Foto: Silvia Gralla | Um die 35.000 Besucher fanden in diesem Jahr den Weg zum Kitzinger Stadtschoppen.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:42 Uhr

Der Kitzinger Stadtbalkon als Schöppel-Paradies: Längst hat sich der Stadtschoppen etabliert, in diesem Jahr war sogar so etwas wie Normalität zu spüren. Wie es lief und wie es weiter geht im nächsten Jahr verrät Frank Gimperlein, der als Chef des Kitzinger Marketingvereins quasi der "Oberschöppel-Meister" ist.

Frage: Wie lief das Stadtschoppen-Jahr generell?

Frank Gimperlein: Es war eine tolle Stadtschoppen-Saison. Der Platz hat sich als richtige Wahl erwiesen.

Wie viele Tage wurde geschöppelt?

Gimperlein: Wir hatten genau 100 Öffnungstage. Zwei bis drei Tage wurden wegen schlechter Witterung nicht geöffnet.

Frank Gimperlein.
Foto: Ralf Dieter | Frank Gimperlein.
Wie viele Besucher waren schätzungsweise da?

Gimperlein: Wir schätzen 35.000 Besucher.

Gab es Überraschungen?

Gimperlein: Eine nette Überraschung war, dass unsere Kunden gemeint haben, wir könnten die Schoppen auch teurer machen. Einige Weinfeste und Wirte haben im Sommer mehr die Schoppenpreise erhöht als wir.

Was kam besonders gut an?

Gimperlein: Als Erklärung für die Faszination Stadtschoppen gibt es nicht einen Grund. Ich glaube, das Ambiente über die Qualität der Weine mit toller Live-Musik macht den Stadtschoppen zur Kitzinger Lebensart. Am letzten Tag verdrücken einige Stammgäste kleine Tränen.

Welche Sorte lief besonders?

Gimperlein: Die beliebteste Rebsorte ist und bleibt der klassische trockene Silvaner. Rotling und ein fruchtiger Rotwein kommen auch immer super an. Die Überraschung der Saison war die Scheurebe.

Wie sah das Drumherum aus?

Gimperlein: Wir konnten wieder eine Open-Air-Kulturbühne für unsere Gäste anbieten, bei freiem Eintritt hatten wir jeden Sonntag Live Musik. Es gab fünf musikalische Frühschoppen mit dem Gartenschauverein, die Musikschule Kitzingen konnte einige Aufführungen und Konzerte darbieten. Ein Highlight war sicherlich auch das Konzert des Kreisorchester sowie der Auftritt der Big Kitzi Band.

Was lässt zu der Einnahmen-Ausgaben-Seite sagen?

Gimperlein: Der Stadtschoppen ist eine der wenigen Veranstaltungen für den Stadtmarketingverein, die Gewinn erzielt. Mit diesem Gewinn können wir andere wirtschaftsfördernde Veranstaltungen wie die verkaufsoffenen Sonntage querfinanzieren. Und so ein Stück weit unsere Mitglieder finanziell entlasten.

Ein Stadtschoppen ohne Corona-Einschränkungen – wie fühlte sich das an?

Gimperlein: Nie hat sich 'Normalität' schöner angefühlt.

Wie ist die Planung für das kommende Jahr?

Gimperlein: Nach dem Stadtschoppen ist vor dem Stadtschoppen. Natürlich diskutieren wir schon wieder über Weingüter und Bands, oft kommen Bürger zu uns ins die Geschäftsstelle und geben uns Tipps, wer denn unbedingt mal dabei sein soll. Die finale Planung mache ich immer Anfang des Jahres, da wir mit dem Martini-Markt und dem Weihnachtsmarkt noch viel Arbeit in diesem Jahr haben.

Sind Änderungen geplant?

Gimperlein: Wir möchten noch mehr Künstlern, besonders Musikschule, Orchester und Nachwuchskünstlern, mit dem Stadtschoppen eine Plattform bieten. Hier sind wir mit der Stadt in guten Gesprächen. Wir haben natürlich auch eine Verantwortung gegenüber unseren Nachbarn und wollen diese im Sommer nicht überfordern oder gar stören. Auch möchte ich ein, zwei Highlights speziell für Jugendliche setzen, mehr wird noch nicht verraten.

Der Martinimarkt ist in Sichtweite – wie sieht die Planung aus?

Gimperlein: Wir planen einen kleinen feinen Markt, um den Marktplatz und Platz der Partnerstädte. Am 13. November von 13 bis 18 Uhr ist zum Martini-Markt auch wieder im gesamten Stadtgebiet verkaufsoffener Sonntag. 

 
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