
Der Bundesparteitag der Freien Wähler will an diesem Samstag in Geiselwind (Lkr. Kitzingen) Hubert Aiwanger zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar küren. An der Abstimmung werden sich laut Parteiangaben rund 750 Mitglieder aus ganz Deutschland beteiligen.
Eigentlich standen neben Reden lediglich Vorstandswahlen auf der Tagesordnung beim Treffen der Freien-Wähler-Bundesvereinigung. Nach dem Ampel-Aus aber hat die Regie den Ablauf kurzfristig geändert: Statt erst im März in Berlin, wie ursprünglich geplant, soll der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident bereits in Geiselwind auf den Schild gehoben werden.
Aiwanger distanziert sich von Habeck
Aiwanger werde als Spitzenkandidat antreten, hieß es seitens der Partei-Pressestelle. "Kanzlerkandidat" wolle er sich nicht nennen. Der Freie-Wähler-Chef plant derweil, sich bei seinem Auftritt in Geiselwind vor allem von einem Kanzlerkandidaten zu distanzieren, nämlich dem der Grünen. "Mehr Aiwanger statt Habeck" lautet dem Vernehmen nach das Motto der Rede, in der Aiwanger vor allem eine andere Wirtschaftspolitik fordern wird.
Aktuelle Umfragen zur Bundestagswahl sehen die Freien Wähler deutschlandweit bei rund drei Prozent, in Bayern bei elf Prozent. Eine Möglichkeit, auch mit weniger als fünf Prozent Stimmenanteil in den Bundestag einzuziehen, wäre der Gewinn von drei Direktmandaten.
Aiwanger ist seit 2006 Freie-Wähler-Chef in Bayern
Der Niederbayer Hubert Aiwanger steht seit 2006 an der Spitze der Freien Wähler in Bayern, seit 2010 führt er auch die Bundesvereinigung. In beiden Funktionen folgte der studierte Landwirt auf den langjährigen Main-Spessart-Landrat Armin Grein.
2008 führte der 53-Jährige die Freien Wähler erstmals in den bayerischen Landtag. Seit 2018 bildet er mit der CSU von Ministerpräsident Markus Söder eine Regierungskoalition im Freistaat. Aiwanger amtiert darin als Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident.
Da könnte man fast auf den Gedanken kommen, Bayern wäre derzeit Nebensache.
Schaut da eigentlich jemand drauf, wie Staatsverantwortung und Wahlkampf sauber getrennt gestaltet werden?
Es gibt schon genug Rechtspopulisten. Auch in Bayern. Einer ist sogar MP.
Nur glaube ich, jede Stimme an diese Partei schwächt die Konservativen, da die FW auf Bundesebene ohne große Chance sind.
Dazu kommt seine viel beachtete Initiative, den jährlichen CO2-Ausstoß mit Hilfe von schlappen 25 km² neuem Wald zu kompensieren und Wasserstoff-Autos für alle einzuführen.
Auch sein Schutz der Bauern vor den Donaufluten und das Verhindern der Flutpolder ist vorbildlich.
Darauf einen Opfelsoft!