
Jochen Freier ist erfolgreicher Unternehmer in Kitzingen und sportbegeistert. Sein wirtschaftlicher Erfolg erlaubte es ihm, Mitinhaber der Bundesliga-Mannschaft s.Oliver Baskets (Würzburg) zu werden. Und auch am Sitz seiner beiden Unternehmen, jfnetwork GmbH und tyremotive GmbH in Kitzingen, engagiert er sich gerade für den Sport. Dort hat er allerdings den Breiten- und nicht den Profi-Sport im Auge.
Investition in die Jugend
Freier hatte am Dienstag den IHK-Ausschuss Kitzingen im Gewerbegebiet Innopark zu Gast. Er lud das Gremium in die Sporthalle itWheels Arena ein, die Freier gemietet hat. Dort stellte er den Gästen, darunter Landrätin Tamara Bischof und Oberbürgermeister Stefan Güntner, sein Konzept vor.
Freier hat die ehemalige Sporthalle der US-Amerikaner vor ein paar Monaten aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Seine Idee: Er will dort Jugend-Förderprojekte starten, für die er seine vielfältigen Kontakte zum Sport nutzt, darunter neben den s.Oliver Baskets auch die Dirk Nowitzki Stiftung.

Freiers Anliegen ist es, noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, etwas für die Region und für den Jugendsport zu tun. "Wir wollen die Kids von der Playstation wegholen", nannte er augenzwinkernd einen Motivationsgrund. Als Informatiker weiß Freier um die Gefahren von überlangen Aufenthalten vor dem Bildschirm.
Der Ansatz des Unternehmers ist es, mit Hilfe von Partnern eine professionelle Sportförderung für Kinder und Jugendliche in einem ganzheitlichen Konzept anzubieten. Dazu hat Freier die Sportarena mit ihren 300 Sitzplätzen auf Dauer gemietet, engagiert professionelle Trainer für Basketball, Fußball, Golf und Fitness. In die Halle integriert ist das Fitness Center Crossfit Studio (Würzburg).
Sporthalle, Adventure Golf und Gaststätte
Damit will Freier einerseits den Breitensport unterstützen, andererseits auch junge Talente entwickeln, die es vielleicht sogar bis zum Profi bringen können. Der Unternehmer hat dazu eine Zusammenarbeit mit der städtischen Jugendarbeit Jungstil angeboten, will sein Angebot aber auch für Schulen, einzelne Kinder und Jugendliche innerhalb und außerhalb der Stadt öffnen, so zum Beispiel für die Basketballmannschaft Tigers aus Mainstockheim. Erste Basketball-Trainingseinheiten laufen schon. Anmeldungen sind auf der Internet-Seite der itWheels Arena möglich.
In Nebenräumen der Halle hat der Software-Fachmann zudem eine Golf-Simulationsanlage einbauen lassen. Die zigtausend Euro teure Technik soll Spielern ein Gefühl geben wie auf dem Golfplatz, sagt Freier. Diese Simulation steht allen Interessenten offen.
Ein weiteres Sportangebot für jedermann ist in einem Gespräch mit dem ehemaligen Schwimm-Weltmeister Thomas Lurz entstanden: Vor der Halle lässt Freier gerade eine Adventure-Golf-Anlage bauen. Sie entsteht auf dem Gelände des abgerissenen Schwimmbads, das mit Steinen aus einer ebenfalls abgerissenen Kapelle der Amerikaner eingeebnet wurde. Adventure Golf ist der große Bruder von Mini-Golf. Die Gäste spielen auf Kunstrasen und längeren Bahnen als beim Minigolf, aber mit ähnlichen Hindernissen und Schikanen.
Freier hat sich bei der Gestaltung dieses Geländes von Symbolen der Stadt und des Landkreises Kitzingen leiten lassen. So findet sich die Mainschleife bei Volkach wieder, der Kitzinger Falterturm und sogar Schlappmaul-Ordensträger Markus Söder werden in Skulpturen nachgebildet. Die Gäste können die Anlage ab 2. August nutzen.

Das i-Tüpfelchen setzt Freier, indem er die Innopark-Gaststätte, direkt neben Halle und Adventure Golf, wiederbelebt. Seiner Aussage nach hat er für die Gaststätte und den geplanten Biergarten einen Gastronomen aus Würzburg gefunden, der auch in anderen Städten Lokale betreibt und dessen Konzept gut zu Kitzingen passen würde. Sein Start ist für den August vorgesehen. 2022 schließlich möchte der Unternehmer noch einen Fußball-Trainingsplatz und ein Beach-Volleyballfeld auf dem Areal anlegen.
Freier sieht in seinem sportlichen Engagement in Kitzingen "kein Business", mit dem er Geld verdienen will, sondern eine Chance, die Region damit aufzuwerten. Seiner Initiative zollten Landrätin, Oberbürgermeister und IHK-Vertreter Applaus.