Ein Hund hat am Samstagabend in Kitzingen einen fünf Jahre alten Jungen angegriffen und schwer verletzt. Der Bub sei mit seinem Fahrrad im Bereich des Hundeplatzes am Wiesenweg unterwegs gewesen, als der nicht angeleinte Mini-Bullterrier auf ihn zugekommen sei, erklärte Polizeisprecher Enrico Ball am Montag und bestätigte damit Informationen der Redaktion. Das Tier habe den Jungen "unvermittelt" angefallen, ihn gebissen und erheblich am Kopf und im Gesicht verletzt.
Der Fünfjährige sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. "Lebensgefahr besteht aber glücklicherweise nicht", so Ball.
Fahrradhelm schützt Kind vor Schlimmerem
Der Hund habe seinen Sohn mehrmals am Kopf gebissen, erzählt der Vater des Jungen im Gespräch mit dieser Redaktion. "Zum Glück hatte er einen Helm auf." Sein Sohn sei an dem Abend mit der Großmutter einfach nur Rad gefahren: "Meine Schwiegermutter hat gesehen, wie auf einmal ein kleiner weißer Hund angerannt kam – nicht spielend, sondern aggressiv."
Das Tier habe den Jungen "gepackt, vom Fahrrad gezogen und gebissen", so der Vater. Die Schwiegermutter sei dazwischen gegangen, hätte Hund und Kind aber nicht trennen können. Erst als die Halterin dazugekommen sei, habe das Tier abgelassen.
Hund bleibt vorerst bei seiner Halterin
Bis mindestens Mittwoch soll der Fünfjährige nach Angaben des Vaters noch in der Klinik bleiben. Und: Er wolle Strafanzeige stellen, sagt der 40-Jährige. "Wäre der Hund an der Leine gewesen, wäre nichts passiert."
Die Hundebesitzerin erwartet laut Polizei nun ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Sie habe die Auflage bekommen, den Hund nur noch angeleint in der Öffentlichkeit führen zu dürfen. Vorerst aber bleibe der Hund bei seiner Halterin, einer 30-jährigen Frau, so Polizeisprecher Ball.
Das Landratsamt und die Gemeinde seien über den Vorfall informiert worden. Diese würden entscheiden, wie es mit dem Tier weitergehe. Laut Landratsamt liege die Sache nun bei der Stadt Kitzingen. Dort ließ man eine Anfrage zum weiteren Prozedere am Montagnachmittag zunächst unbeantwortet.
Kann mir keiner erzählen, dass ein Hundehalter nicht merkt, wenn sein kleiner Liebling aggressive Verhaltensmuster zeigt. Aber es ist vielen Hundehaltern leider egal. Wird schon nichts passieren – ist bisher ja auch immer gut gegangen …
Und so kommt es viel zu oft, wie es kommen muss: erst muss jemand verletzt werden, damit die Gefahr ernst genommen wird …
Dem verletzten Kind wünsche ich gute Besserung – und die Hundehalterin sollte endlich aufwachen und begreifen, dass sie ganz allein die Verantwortung dafür trägt, was da passiert ist … vielleicht hilft ihr die Anzeige ja dabei.
Ein Hund, der auf Radfahrer aggressiv reagiert, der ist eben nicht ganz friedlich!
Ich muss zugeben, auch mein Dackel selig war nicht so gut erzogen, wie es hätte sein müssen. Ich war da auch nicht konsequent genug. Grundsätzlich kannte der Hund alle Anweisungen und Verbote, allerdings überlegte er sich (Dackel halt) jedesmal, ob er jetzt gehorchen oder lieber sein eigenes Ding machen wollte...
Aber: ich wusste das, und hätte ihn deshalb zB. niemals im Wald ohne Leine laufen lassen.
Das ist, glaube ich, der entscheidende Punkt.
So ziemlich jeder Wauzi kann ein aggressives Verhalten in bestimmten Situationen entwickeln – sogar die kleinste Fellwanze …
Das einzige sinnvolle Verbot wäre ein Verbot dämlicher Hundehalter, die so etwas einfach ignorieren …
Gute Besserung dem Kind. Der Halterin des doch recht kleinen Hundes (maximale Grösse 35 cm) sollte man Leinenpflicht auferlegen.
Das liest sich am Ende, als würde die Stadt Kitzingen sagen: "Wart mer erst mal ab, ob er nochmal beißt" Der Hund darf erst mal bei der Halterin bleiben. Wie die vor Ort reagiert hat, wüsste ich auch gern. Wahrscheinlich ist - hier enden die Fakten - die radelnde Großmutter von dem Fünfjährigen an allem schuld. Wenn sie dem Enkel kein Rad geschenkt hätte, wär der nicht gebissen worden. Muss nicht so gewesen sein, aber wahrscheinlich wollte der Hund nur spielen und der Fünfjährige hatte keine Lust dazu.
Aber Bull Terrier sind eigentlich Listenhund und nur weil sie "Mini" gezüchtet werden, sind es doch Bull Terrier, auch hier sollten die Halter einen Sachkundenachweis machen müssen und der Hund einen Wesenstest.
Der Hund kann nichts dafür, die Halterin muss bestraft werden!Gottseidank ist das Kind nicht
schwerer verletzt worden
Das Tier jetzt einfach einschläfern ist meiner Meinung nach der falsche Weg.
Bei Haustieren oder Pferden fragt niemand nach tier- oder artgerechter Haltung.
Wenn ich schon Hunde an der kurzen Leine sehe, die mal rennen möchten oder müssten und in einer 70 m² Wohnung leben
Ich finde es schrecklich - egal welcher Hund mir entgegenkommt - wenn dieser nicht angeleint ist