Nach den massiven Niederschlägen am Steigerwaldrand und den zahlreichen Einsätzen der Feuerwehren im Raum Wiesentheid, Prichsenstadt und Schwarzach, aber auch im südlichen Landkreis um Marktbreit und Obernbreit, ist die Hochwasserwelle auf dem Main am Wochenende durch den Landkreis gerollt. Bisher hat sie allerdings kritische Pegelstände noch nicht erreicht.
Nachdem am Freitag 35 Feuerwehren am, im und um den Steigerwald gegen die Fluten gekämpft haben, blieben die Einsätze am Wochenende überschaubar. Nach Angaben von Kreisbrandrat Roland Eckert waren es nur kleinere Einsätze: „Das war mit dem Großeinsatz am Freitag nach dem Dauerregen nicht zu vergleichen.“
Laut Eckert wurden am Wochenende noch Keller trocken gelegt, verschiedene Mauern und Böschungen gesichert und vor allem sauber gemacht. Ansonsten ist es vor allem am Main relativ ruhig geblieben.
Wie die Polizei mitteilte, waren wegen des Hochwassers am Sonntag die Kreisstraße vom Volkacher Ortsteil Fahr nach Stammheim, die Staatsstr. 2271 in Volkach zwischen dem Kreisverkehr an der Astheimer Mainbrücke bis nach der Kreuzung mit der Fahrer Straße und die Kreisstraße zwischen Volkach-Astheim über Escherndorf und Köhler bis zum Dettelbacher Ortsteil Neuses am Berg gesperrt.
In Kitzingen war der bisher höchste Pegelstand mit drei Metern an der Alten Mainbrücke am Samstagvormittag erreicht. Das bedeutete kleinere Überflutungen des Mainkais, der aber noch begehbar war. Der Pegel blieb bis zum Sonntag auf diesem Stand und ermöglichte so manchen Spaziergang in Hochwassernähe.
Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh. Der Hochwassernachrichtendienst sprach am Sonntag weiter von einer angespannten Lage im gesamten Maingebiet, wo die Schifffahrt längst eingestellt ist. Der Nachrichtendienst rechnete mit einem Anstieg der Wasserstände. Ob und in welchem Umfang das auch im Bereich Kitzingen zutrifft, war noch nicht abzusehen.
Mit Blick auf die Entwicklung am oberen Main rund um Schweinfurt rechnete Kreisbrandrat Eckert am Sonntag allerdings nicht mit einer dramatischen Hochwasserentwicklung im Landkreis Kitzingen.
Betroffen von dem vielen Regen und dem Hochwasser waren auch einige Veranstalter mit ihren Festen. In Volkach wurde zum Beispiel der für Sonntag geplante Sommermarkt ein Opfer des Hochwassers. Der Markt wurde abgesagt, die Geschäfte sind allerdings geöffnet.