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Neudorf
Heiß, heißer, Sonntag im Landkreis Kitzingen: Feuerwehr muss zu gleich drei Bränden ausrücken
Zwei Felder und ein Dachstuhl standen am Sonntag im Landkreis Kitzingen in Flammen. Bei Neudorf verhindern Feuerwehr und Landwirte gerade noch eine Katastrophe.
Heiß, heißer, Sonntag im Landkreis Kitzingen: Feuerwehr muss zu gleich drei Bränden ausrücken
Foto: Hanns Strecker
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:01 Uhr

Christine Kaim vom gleichnamigen Reiterhof in Neudorf bei Prichsenstadt stand am Sonntagnachmittag der Schrecken ins Gesicht geschrieben. "Reiter kamen zum Hof zurück und riefen, dass der Wald in unserer Nähe brennt", erzählt sie. "Entsetzlich!" Sie sah dunkle Rauchwolken und holte rasch alle Pferde von den Koppeln auf den Hof. "Keinen Kilometer von unserem Gebäude weg sah ich ein Getreidefeld brennen, und das Feuer bewegte sich rasend schnell auf den Waldrand zu", sagt sie.

Glutnester am Waldrand wurden mit Feuerpatschen und Wasser bekämpft.
Foto: Hanns Strecker | Glutnester am Waldrand wurden mit Feuerpatschen und Wasser bekämpft.

Mittlerweile waren die ersten Feuerwehrkräfte eingetroffen, bestens unterstützt von lokalen Landwirten, die mit Traktoren, Grubbern und Wasserbehältern anrückten. "Hier hat sich wieder gezeigt, wie wichtig die Ortsteilwehren sind, die mit ihren Ortskenntnissen die Wasserbereitstellung und Einteilung der Landwirte bei der Brandbekämpfung bis zum Eintreffen der größeren Wehren übernahmen", erklärte Kreisbrandrat Dirk Albrecht.

Mit den Traktoren wurden Brandschutzstreifen gezogen, während Löschzüge der Feuerwehren Neudorf, Prichsenstadt, Stadelschwarzach und Wiesentheid die Flammen am Waldrand bekämpften. Auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes waren vor Ort.

In Abtswind brannte der Dachstuhl des Vereinsheims

Weitere Feuerwehrleute gingen mit Feuerpatschen gegen Glutnester vor. Auslöser des Brandes war wohl ein Mähdrescher, der ein Getreidefeld aberntete. Vermutlich hat Funkenflug den total ausgetrockneten Boden entzündet. "Nicht auszudenken, wenn das Feuer näher gerückt wäre", sagte Christine Kaim. "Wir haben hier überall Stroh gelagert, und unsere Ställe sind aus Holz." Der Kreisbrandrat spricht von einem "großen Glück für alle Beteiligten".

Im Abtswinder Sportheim brannte am Sonntag der Dachstuhl. Die Ursache ist noch unklar, die Kripo ermittelt.
Foto: Gerhard Krämer | Im Abtswinder Sportheim brannte am Sonntag der Dachstuhl. Die Ursache ist noch unklar, die Kripo ermittelt.

Exakt nach Einsatzende dann für den Feuerwehrchef der nächste Alarm: In Abtswind stand gegen 12.30 Uhr der Dachstuhl des Sportheims in Flammen. Auch hier kamen zum Löschen mehrere Landkreis-Feuerwehren zusammen, mehr als 50 Löschkräfte waren im Einsatz. Sie hatten das Feuer rasch unter Kontrolle. Nach ersten Erkenntnissen gab es in Abtswind zumindest keine Verletzten zu beklagen. Der Schaden beträgt nach Polizeiangaben "mehrere zehntausend Euro". Die Brandursache steht noch nicht fest, die Kripo ermittelt.

Bei Kleinlangheim standen eineinhalb Hektar Feld in Flammen

Auch bei Kleinlangheim kam es zu einem größeren Flächenbrand, der von der Feuerwehr und Landwirten gemeinsam bekämpft wurde.
Foto: Michael Krieger | Auch bei Kleinlangheim kam es zu einem größeren Flächenbrand, der von der Feuerwehr und Landwirten gemeinsam bekämpft wurde.

Noch in diesen Einsatz hinein platzte die dritte Brandmeldung: Bei Kleinlangheim brannte nahe der Autobahn eine circa ein bis anderthalb Hektar große Fläche. Kreisbrandinspektor Michael Krieger lobt auch in diesem Fall die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den dortigen Landwirten, die mit allem nur erdenklichen Material zur Einsatzstelle eilten. Am späten Nachmittag dann die Mitteilung: "Feuer aus!" Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Fest steht, dass 58 Männer und Frauen der Wehren Kleinlangheim, Wiesentheid, Atzhausen und die Löschgruppe der Abtei Münsterschwarzach das Feuer löschten.

In einer ersten Version des Artikels war von einer 100 bis 200 Hektar großen Fläche nahe der Autobahn bei Kleinlangheim die Rede. Da sind offenbar die Maßeinheiten verrutscht. Die Angaben wurden inzwischen auf einen bis eineinhalb Hektar korrigiert.

 
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  • N. K.
    Sieht eher nach max 2 ha. aus.
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  • A. F.
    Vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis, die Redaktion hat die Zahl mittlerweile korrigiert.
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  • W. S.
    Vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis, die Redaktion hat die Zahl mittlerweile korrigiert.
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  • A. S.
    Haben da wirklich 200 Hektar gebrannt?
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  • W. S.
    Gut, der Fehler ist mittlerweile korrigiert worden. Hatte mich auch über die ursprüngliche Angabe von 200 ha bei Kleinlangheim gewundert. Dann wäre das auch sicherlich der Aufmacher der Nachricht geworden.
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  • F. H.
    Vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis, die Redaktion hat die Zahl mittlerweile korrigiert.
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