Die Autoindustrie, das darf man annehmen, ist hierzulande auf einem guten Weg. Sie scheint das Rad gefunden zu haben, an dem sie drehen muss, damit es läuft. Es wird nach wie vor ein sehr großes Rad sein. Wenn jeder gerade sein Ego ein bisschen zurückschraubt, die Autoindustrie tut es als Letztes. Offenbar ist man hier der Ansicht: Je funzliger das Licht am Ende des Tunnels, um so größer muss das Fahrzeug sein, mit dem man darauf zurast. Nur mit den richtig dicken Schlitten kommt man in der Zukunft an.
Groß, größer, Auto: Modellpalette "nach oben" offen
Deshalb ist es nur allzu logisch, dass Audi-Chef Markus Duesmann gerade verkündet hat, die Modellpalette "nach unten zu begrenzen und nach oben zu erweitern". Noch kaum im Amt, hat sich der neue Herr über die vier Ringe als Mann des Volkes erwiesen, der weiß, was draußen im Lande los ist. Die Menschen, sagt er, wollten sich wegen Corona etwas gönnen und größere Autos bestellen. In größeren Autos lässt sich der Weltschmerz gleich sehr viel besser ertragen. Schon Goethe war, immer als er im Auto saß, hin und weg: "Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein."
Verführerische Benzinpreise
Im Übrigen: Was sollte der Mensch gerade auch anderes anfangen mit seinem Geld, als es in große Autos zu stecken? Die Benzin- und Energiepreise sind verführerisch niedrig, so konnte man in den letzten Monaten immer bequem ein paar Hunderter zur Seite schaffen, um es jetzt mal richtig krachen zu lassen. Ganz kurz hatte man Angst, die Autoindustrie könnte bei allem unschönen Geraune von Mobilitäts- und Verkehrswende ins Grübeln geraten. Dank Herrn Duesmann wissen wir wieder: Tradition heißt halt doch, die Asche zu bewahren.
Ganz einfache Sache also, wieso sich kleine Autos nicht mehr lohnen.
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/suv-neuzulassungen-deutschland-dezember-gesamtjahr-2021-daten-zahlen/
Das hat nichts mit E-Autos zu tun - eher mit Ego - oder was denken Sie wieviel Autos davon E-Autos sind? Viel Batterie, viel schwer, viel noch mehr Batterie ist viel teuer und Förderung nur bis 65.000 Euro Basismodell.
"Goethe, immer als er im Auto saß" -- auch köstlich.
können aber nicht damit fahren.
dem Beulendokter gefällt das ...
Dass die Hauptaktionäre von Mercedes und Co aus arabischen Staaten kommen, wundert dabei nicht...
Auf Kosten der Menschen, die teuren Sprit oder (siehe Stadtwerke München) teuren Sttom tanken müssen, macht man sich nicht lustig!
Fragen Die sich nicht warum jemand ein Fahrzeug braucht? Warum einen SUV? Warum dieser Motor oder jener? Warum kein E-Fahrzeug?
Sie verstehen nicht welche Marke im VW Konzern welche Zielgruppe bedient.
Wissen Sie um die Abhängigkeit der Wirtschaft um die Automobilbranche?
Warum darf man sich nicht lustig machen über Menschen, die sich im kurzfristigen Denken ein SUV gekauft haben?
Haben Sie das System der freien Marktwirtschaft nicht verstanden? Angebot und Nachfrage. Marktgleichgewicht.
Die meisten Autofahrer wollen solche Autos. Nur eine Minderheit kämpft ideologisch getrieben dagegen an. Wollen Sie lieber eine Planwirtschaft? Mit der jetzigen Regierung sind wir zumindest auf dem Weg dahin.
„Schlagwörter“ werden sachlich im richtigen Zusammenhang verwendet.
Da Autos subventioniert werden wird schon lange erheblich in den Markt eingegriffen.
Sparsame Autos wurden damals weder von der Politik noch der Industrie gewollt und entsprechend sabotiert.
Für Viele ist ein Auto immer noch ein Statussymbol. Da kann es gar nicht groß genug sein.
Es wird selten die Basismotorisierung oder die sparsamste Motorisierung gewählt.
Etliche Autofahrer haben ein zu großes Auto, das sie sich eigentlich nicht leisten können.
Möglicherweise ist dies aber die Schuld der Autoverkäufer:
„Darf’s a bisserl mehr sein?“
Kann der Verkäufer schuld sein, wenn der Käufer sein Hirn ausschaltet?
Dennoch lösen Worte wie „Rabatt“ und „Sonderangebot“ bei einigen Menschen den „unbedingten Kaufreflex“ aus, der sämtliche anderen Funktionen des Gehirn außer Kraft setzt.
Im Ernst: Verkäufer sind oft mehr psychologisch als auf das Produkt geschult.
Es geht nicht um Beratung sondern um Verkauf.
Je teurer desto besser.
Egal oder der Kunde es braucht.
Oder sich leisten kann. Wenn nicht können Verkäufer mit einer Finanzierung zudem Geld kassieren.
Es ist nicht die „Schuld“ des Verkäufers, er macht einfach seinen Job.