
Die Neuordnung des Kulturbetriebs in der Alten Synagoge im Laufe des Jahres 2021 ruft Frank Gimperlein auf den Plan. Der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins hat der Stadtverwaltung und damit dem Stadtrat einen Entwurf für eine StadtEventMarketing GmbH geschickt, der auch dieser Redaktion vorliegt. Sie soll die bisherige Arbeit von Stadtmarketingverein und Kulturzentrum Alte Synagoge in einer Organisation bündeln.
Als Geschäftsführer bringt sich Gimperlein gleich selbst ins Spiel und berechnet 78 000 Euro (inklusive Arbeitgeberanteil, angelehnt an die jetzige Stelle laut TVöD 10) für diese Position. Seine Idee: Stadt und Stadtmarketingverein sollen eine gemeinsame Gesellschaft gründen, die alle städtischen und Vereinsveranstaltungen planen und durchführen soll. Die Stadt hätte daran 51 Prozent Anteil, Gimperleins Verein 49 Prozent. Der Verein solle zwar erhalten werden, aber das operative Geschäft übernähme die GmbH.
Gimperlein sieht in dem Zusammenschluss viele Vorteile, weil Synergien entstehen, doppelte Verwaltung wegfallen, Kosten eingespart und Kompetenzen gebündelt würden.
Gesamtbudget von mehr als 400 000 Euro

Die Finanzierung sieht der Vorsitzende gesichert, wenn der Verein sein Budget für Veranstaltungen, alle Mitgliedsbeiträge (40 000 Euro) und sonstigen Einnahmen wie Sponsoring (25 000 Euro) einbringt. Die Stadt müsste allerdings außer ihrem Budget für die Alte Synagoge (209 000 Euro) und für den Stadtmarketingverein (88 000 Euro) noch etwa 50 000 Euro für "ein professionelles Veranstaltungsmanagement und Stadtmarketing" drauflegen. Macht ein Bilanzvolumen von mehr als 400 000 Euro pro Jahr.
Im gleichen Zug würde sich der bisherige Personaleinsatz etwa verdoppeln im Vergleich zu den heutigen Stellen im Kulturzentrum und im Stadtmarketingverein.
Die Arbeit der neuen Gesellschaft soll laut Gimperlein durch einen Beirat kontrolliert werden, der Stadtpolitiker, Geschäftsleute, Kulturschaffende und Bürger beinhalten könnte. Der Stadtrat wird Gimperleins Vorschlag in einer der nächsten Sitzungen diskutieren.
Wenn ich das hier richtige verstehe, ging es ja lediglich darum mal einen neuen Ansatz und eine Idee zur Diskussion zu bringen.
Manchmal hat man doch den Eindruck, allein DAS ist dem Stadtrat schon zu viel.
Wie heißt es so schön „Stillstand ist Rückschritt“ .... also weiter so!
Ich persönlich finde die Idee super! Wird im Übrigen in vielen Städten bereits so gelebt.
Kulturveranstaltungen und Imageveranstaltungen (Stadtfest etc.) schließen sich doch nicht automatisch aus. Mal neu denken und mutig für Veränderungen sein....
Schade... wäre ich an Herrn Gimperleins Position, wäre das die letzte Idee gewesen die ich dem Stadtrat präsentiert hätte.
Meine persönliche Meinung als Kitzingerin: ohne das Team des Vereins wäre es ganz schön still in Kitzingen.
Und bei einer neuen grundsätzlichen Idee - präsentiert da man schon sofort da "eigene" Geschäftsführergehalt und das alles im Vorfeld öffentlich ???
Da müsste doch erst eine öfffentliche Ausschreibung erfolgen, wenn sich dann der Vereinsvorsitzende als kompetentester Bewerber (natürlich auch für den Kulturbereich) durchsetzt, dann ist daran nichts auszusetzen.
seriöse Personalpolitik schaut anders aus - halt typisch Kitzi