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Kitzingen
Gewaltbereite Jugendbande auf Beutezügen: Polizei nimmt in Kitzingen dritten verdächtigen Jugendlichen fest
Seit Monaten ermittelt die Polizei in Kitzingen und Würzburg zu einer Gruppe von Jugendlichen, die Opfer bedroht und ausraubt. Jetzt ist ein 15-Jähriger in Untersuchungshaft.
Dritter Jugendlicher festgenommen: Die Polizei hat in Kitzingen einen 15-Jährigen verhaftet, der zu einer Gruppe von brutalen Straßenräubern gehören soll.
Foto: Soeren Stache, dpa | Dritter Jugendlicher festgenommen: Die Polizei hat in Kitzingen einen 15-Jährigen verhaftet, der zu einer Gruppe von brutalen Straßenräubern gehören soll.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 17.02.2024 02:54 Uhr

Seit August 2023 ist die Polizei in Würzburg und Kitzingen einer Jugendbande auf der Spur, die mit roher Gewalt Beute macht: Jetzt hat sie einen weiteren Verdächtigen ermittelt und gefasst, der zu der Gruppe von Straßenräubern gehören soll. Die Jugendlichen, laut Polizei erst 14 bis 17 Jahre alt, sollen ihre Opfer geschlagen und verletzt, mit Messern und einem Hammer bedroht und beraubt haben.

Haftbefehl erlassen: Dritte Festnahme bei Kitzinger Jugendbande

Am Montag gaben Pressesprecher Philipp Hümmer vom Polizeipräsidium Unterfranken und Oberstaatsanwalt Tobias Kostuch die Festnahme eines 15-Jährigen in Kitzingen bekannt. Nachdem sich der Tatverdacht konkretisiert hatte, erging Haftbefehl. Am Donnerstag sei der Jugendliche festgenommen worden.  

"Mehrere Jugendliche sitzen Dank der akribischen Arbeit der Ermittler bereits in Untersuchungshaft", bestätigt Hümmer auf Nachfrage. Bereits im September waren ein 15- und ein 16-Jähriger festgenommen worden. Dem nun verhafteten 15-Jährigen wird vorgeworfen, im Januar in Leinach (Lkr. Würzburg) mit einem Komplizen einen 20-Jährigen mit gezücktem Messer bedroht und von ihm Bargeld gefordert zu haben. 

Der 15-Jährige wurde dem Polizeisprecher zufolge in eine Justizvollzugsanstalt überstellt und "muss sich nun wegen räuberischer Erpressung und Verstößen gegen das Waffengesetz verantworten". 

Acht Verdächtige im Visier der Ermittler

Nach Informationen der Redaktion haben die Ermittler insgesamt acht Verdächtige im Visier, denen Staatsanwaltschaft und Polizei schwere Raub- und Körperverletzungsdelikte vorwerfen. Sie sollen sehr gewaltbereit auftreten, Kleidungsstücke und Bargeld erbeutet und Verletzungen ihrer Opfer in Kauf genommen haben.

Die Polizei hat seit August zahlreiche Zeugen vernommen, Videoaufzeichnungen gesichtet und an den Tatorten gesicherte Spuren ausgewertet und so die acht Verdächtigen identifiziert.

Wohnungsdurchsuchungen: Razzia bei den Jugendlichen zu Hause

Bei einer morgendlichen Razzia im September 2023 hatte die Polizei in den Wohnungen der Familien die von den Jugendlichen genutzten Räume durchsucht. Dabei wurden laut Polizei "mehrere für die Strafverfahren relevante Gegenstände wie Diebesgut, Messer, Datenträger und Tatkleidung sichergestellt".

Die Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft zu den mutmaßlichen Taten der Jugendbande dauern weiter an.

 
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