Der Einzugstermin steht zumindest grob fest: Mitte 2023 soll die neue Umweltstation des Landkreises durchstarten. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun: Um eine staatliche Anerkennung zu erlangen, muss im kommenden Jahr ein entsprechendes Bewerbungsverfahren eingeleitet werden. Was dann im Frühjahr 2023 dazu führen soll, dass man ein entsprechendes Zertifikat erhält – was wiederum für künftige Fördermittel von Bedeutung ist.
Auf den Weg gebracht schien auch schon die künftige Leitung der Umweltstation. Die Stelle war bereits zweimal ausgeschrieben. Im ersten Anlauf schien ein geeigneter Bewerber gefunden, der Arbeitsvertrag lag vor – als der Kandidat im letzten Moment absprang und nicht unterschrieb. Im zweiten Anlauf passierte es genau so wieder: Ausschreibung, Arbeitsvertrag lag vor – erneuter Rückzug nach der Zusage.
Dritter Anlauf im Januar
Jetzt sollen aller guten Dinge drei sein: Anfang kommenden Jahres startet Anlauf Nummer drei, um die Chef-Stelle endlich zu besetzen. Nach der Ausschreibung, so der Beschluss des Kreisausschusses in seiner jüngsten Sitzung im Landratsamt, soll es dann "eine zeitnahe Besetzung der Stelle" geben.
An Arbeit mangelt es bereits jetzt nicht: Bildung für nachhaltige Entwicklung gibt es bereits und wird vom Landratsamt aus gesteuert. Seit Ende 2017 wurden bereits eine Reihe von Projekten geplant und umgesetzt. Was noch fehlt, ist eine entsprechende Station, die die Bildung für nachhaltige Entwicklung im Namen trägt und abgekürzt BNE-Station bezeichnet wird.
Verstärkte Umweltbildung
Der Weg zu der BNE-Station im Landkreis Kitzingen war weit. Anfang 2018 hatte sich der Umweltausschuss des Kreises entschlossen, Umweltbildung verstärkt in den Mittelpunkt zu stellen – samt einer eigenen Station. Die zieht, das wurde im Mai 2019 beschlossen, in den Alten Hafen in Marktsteft ein. Dort finden an dem bestehenden Gebäude gerade größere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen statt. Die Rohbauarbeiten seien ohne größere Überraschungen über die Bühne gegangen, hatte die Stadt Marktsteft kürzlich mitgeteilt. Ein Teil der Anlage – etwa 30 Prozent des zur Verfügung stehenden Platzes in einer großen Industriehalle – nutzt der Landkreis künftig für seine Umweltstation.
Der ursprüngliche Zeitplan hatte vorgesehen, dass die Umweltstation im Herbst 2021 an den Start geht. Nach diversen Verzögerungen und letztlich auch durch Corona gab es größere Verzögerungen. Anfang April hatten die Arbeiten dann endlich begonnen, Bürgermeister Thomas Reichert enthüllte die Bautafel für die Sanierung. Neun Jahre zuvor hatte die Stadt das Areal des ältesten Binnenhafen Bayerns erworben.
Wahrscheinlich hat man Ihnen im Bewerbungsgespräch die tollsten Versprechungen zum/zur BNE-Leiter*In gemacht, ein Wahnsinnsgehalt geboten und einen absolut krisenfesten Job auf Lebenszeit geboten. Die Bewerber haben dann mal überlegt, sind in sich gegangen und haben sich dann für weniger Geld und die Realität in der freien Wirtschaft entschieden. Oder?