
Um ein dauerhaftes Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen und den Kampf um Freiheit und Vielfalt nachhaltig zu verankern, hat sich in Kitzingen das Aktionsbündnis "Gemeinsam für Demokratie" zusammengefunden. Es versteht sich als Initiative für Stadt und Landkreis und wird laut Pressemitteilung von lokalen Vereinen und Gruppierungen sowie "allen demokratischen Parteien" getragen.
Tausende Menschen sind in Kitzingen bereits auf die Straße gegangen, um gegen den Rechtsruck im Land zu protestieren. Die erste Demonstration am 27. Januar unter dem Motto "Kitzingen steht auf" hatten Schülerinnen und Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums organisiert, rund 1100 waren gekommen. Zu der zweiten Demo am 4. Februar hatten der "Arbeitskreis Gehwissen" und die Initiative "Omas gegen Rechts" aufgerufen, hier nahmen gut 2000 Menschen teil. Beide Demos erhielten parteiübergreifend Unterstützung.

Nun wollen sich die Beteiligten zusammenschließen, um weitere Aktionen koordiniert zu gestalten. Zwei Tage nach der zweiten Demo trafen sie sich im Parteibüro der Kitzinger Grünen zu einem "Vernetzungstreffen". Hanjo von Wietersheim vom Arbeitskreis Gehwissen wird dazu wie folgt zitiert: "Unser Bündnis will mithelfen, radikale politische Strömungen in Deutschland zu bekämpfen, und die Werte unserer freiheitlichen Demokratie herausstellen. Kurzfristig wollen wir jeden Monat eine Demonstration oder Veranstaltung für die Demokratie organisieren." Der Termin für eine nächste Demo steht bereits: Samstag, 2. März, um 11.55 Uhr am Kitzinger Bleichwasen.
Grundlage der Bewegung ist das "Kitzinger Manifest für eine starke Demokratie"
Hinter "Gemeinsam für Demokratie" versammeln sich der Mitteilung zufolge neben dem Arbeitskreis Gehwissen und den Omas gegen Rechts bislang die Parteien CSU, FDP, Freie Wähler, Grüne, ÖDP und SPD, die Verbände Arbeiterwohlfahrt und VdK sowie die Bewegung Fridays for Future. Vize-Landrat Robert Finster (SPD) hatte im Vorfeld alle Mandatsträger im Kreistag dazu aufgerufen, ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus und rechtsradikale Umtriebe zu setzen und sich mit den demokratischen Institutionen und Verbänden solidarisch zu zeigen.
Als Grundlage der Zusammenarbeit dient nach Angaben Wietersheims das "Kitzinger Manifest für eine starke Demokratie", das unter www.openpetition.de/!wmqxx online einsehbar ist und unterzeichnet werden kann.