Aus gegebenem Anlass beschäftigte sich auch der Biebelrieder Gemeinderat mit dem Thema Maibaumaufstellung. Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder, die Ortsteilwehren mit der Aufstellung zu beantragen.
Das Aufstellen des Maibaums ist eine Brauchtumsveranstaltung, die zu den festen Veranstaltungen im Jahreslauf zählt. Wegen des Unglücks in Obernbreit, sind Diskussionen über die Sicherheit beim Aufstellen des Baumes in Gang gesetzt worden.
Der Maibaum sei laut Versicherungskammer Bayern eine "gefahrenträchtige Einrichtung", informierte Bürgermeister Roland Hoh in der Gemeinderatssitzung. Nur wenn das Aufstellen des Maibaums im Auftrag der Gemeinde geschehe, stünden die beteiligten Personen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfall- und der kommunalen Haftpflichtversicherung.
In der Vergangenheit gab es schon viele Unfälle
Das Aufstellen könne gefährlich sein. In den Pressearchiven fänden sich zahlreiche Unfälle in Zusammenhang mit Maibaumveranstaltungen. Personenschäden seien hier besonders tragisch und brächten haftungsrechtliche Konsequenzen mit sich. Sichergestellt werden müsse, dass der Baum auch bei Wind und Wetter stehen bleibt. Der, der ihn aufstellt, sei dafür verantwortlich, dass er hält. Wenn der Baum endlich stehe, müsse er natürlich kontrolliert werden.
Dazu habe die Versicherungskammer mitgeteilt, dass die Kontroll- und Prüfungsanforderungen weder durch Gesetz noch durch die Versicherung vorgeschrieben seien, sie ergäben sich aus Gerichtsurteilen, die zu Schadensfällen durch umstürzende Maibäume ergangen sind.
In Biebelried sowie in den Ortsteilen Westheim und Kaltensondheim wird der Maibaum traditionell durch die Ortsteilfeuerwehren aufgestellt. Entsprechende Anträge hierzu liegen für dieses Jahr bereits bei der Gemeinde vor. Jetzt bekommen sie auch den offiziellen Auftrag dafür von der Gemeinde.
Siebener und Bauhöfe wünschen sich schon lange ein GPS-Gerät
Des Weiteren beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Beschaffung eines GPS-Geräts zur Einmessung und zur Suche von Grenzsteinen. Ein solches wünschten sich die Siebener und die Bauhöfe schon seit vielen Jahren, berichtete Hoh. Dieses Thema sei auch schon auf einer Gemeinschaftsversammlung angesprochen worden. Bislang habe man aber wegen hoher Kosten keines gekauft.
Da die Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen im Laufe des Jahres auf eine neue Software umstellt, gebe es eine deutlich günstigere Lösung für ein GPS-Gerät. Daher planen laut Hoh alle Mitgliedsgemeinden, ein Gerät für sich zu beschaffen. Biebelried kauft für 7800 Euro ein sogenanntes lagesensitives Gerät mit einem 8-Zoll-Tablet.
Erledigt hat sich für die Gemeinde die Verlegung von Rohren für den Breitbandausbau in Hauptstraße. Hoh konnte mitteilen, dass dies die Telekom nun selbst macht.