
Die drei Raiffeisenbanken Frankenwinheim und Umgebung, Kitzinger Land und Volkacher Mainschleife – Wiesentheid haben jüngst ihre General- oder Vertreterversammlungen in der Steigerwaldhalle Wiesentheid durchgeführt. Jeweils mit mehr als 90 Prozent stimmten die Versammlungen der für Herbst geplanten Fusion der drei Genossenschaftsbanken zu, schreibt die Volkacher Bank in einem Pressebericht.
Raiffeisenbank Kitzinger Land
In der Versammlung der Raiffeisenbank Kitzinger Land verabschiedete sich Vorstandsvorsitzender Albrecht Hack nach 45 Jahren in den Ruhestand. Regionaldirektor Roland Streng vom Genossenschaftsverband Bayern überreichte ihm eine Ehrenurkunde des Verbandes. Vorstand Rouven Lewandowski präsentierte die Geschäftszahlen aus dem abgelaufenen Jahr. Die Bilanzsumme stieg auf 169 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis liegt im Mittel der Bayerischen Genossenschaftsbanken und war geprägt von überdurchschnittlich guten Erlösen aus dem Zins- und Provisionsgeschäft, aber auch von den hohen Kosten einer kleinen regionalen Bank.
Der Bericht des Aufsichtsrates, vorgetragen vom Vorsitzenden Norbert Droll, erteilte uneingeschränkt Zustimmung. Die Versammlung entlastete Vorstand und Aufsichtsrat. Die Dividende für die Mitglieder beträgt 2,5 Prozent.
Klaus Kirschbaum ist turnusmäßig aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden; eine Wiederwahl war aus Altersgründen nicht möglich. Die Bank dankte für seine 15-jährige ehrenamtliche Mitarbeit im Gremium. Nach der Diskussion über die Fusion versagte nur ein Vertreter seine Zustimmung.
Raiffeisenbank Frankenwinheim
In ihrer Zusammenkunft präsentierte die Raiffeisenbank Frankenwinheim die Jahresberichte 2019 und 2020. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet und die turnusmäßig scheidenden Aufsichtsräte Otto Kunzmann, Christian Mauer und Michael Feldhäuser wiedergewählt. Robert Schemmel konnte aus Altersgründen nicht mehr kandidieren. Er wurde für seine 33-jährige Tätigkeit mit der goldenen Ehrennadel und Urkunde verabschiedet. Die Vorstände und seine Aufsichtsratskollegen schätzten sein großes Wissen mit seinem langjährigen Erfahrungsschatz, seine offene Art und sein großes Engagement, das er in den vielen Jahren für die Bank erbrachte, heißt es im Bericht.
Vorstand Michael Brückner erläuterte die Zahlen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr: Die Bilanzsumme ist auf knapp 70 Millionen Euro gestiegen. Wachstum und Ertrag entwickelten sich gemäß den Planungen, wobei das Einlagenwachstum dominierte. Für 2019 gab es eine Dividende von drei Prozent, für 2020 2,5 Prozent.
In Frankenwinheim meldeten sich in der Diskussion mit der Vorstandsvorsitzenden Andrea Helbig und dem Vorstand Brückner drei Gegner der geplanten Fusion zu Wort. Das änderte allerdings nichts an der übergroßen Zustimmung der Mitglieder zur geplanten Verschmelzung.
Raiba Volkacher Mainschleife – Wiesentheid
In der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Volkacher – Mainschleife Wiesentheid legte Vorstandsvorsitzender Martin Weber die Zahlen vor. Die Bilanzsumme stieg auf 572 Millionen Euro. In den Bereichen Einlagen und Kredite an Kunden konnte Weber ein stetiges Wachstum darlegen. Das Betriebsergebnis liegt im Schnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken, trotz der mit 18 Geschäftsstellen weit überdurchschnittlichen Filialstruktur der Bank. Die Dividende wurde auf 2,5 Prozent festgesetzt.
Vorsitzender Robert Menz erteilte namens des Aufsichtsrats Zustimmung zur Vorstandsarbeit. Bei den Wahlen wurden Joachim Bach und Waldemar Braun wiedergewählt; Rudolf Schmid hat die Altersgrenze für die Wählbarkeit erreicht. Sie liegt bei einem Alter von 67. Für die geplante Fusion gab es ausnahmslos Zustimmung.
Wahlen
Die Raiffeisenbank Kitzinger Land entsendet in den Aufsichtsrat der fusionierten Bank künftig Norbert Droll, Helmut Dürr und Günter Hegwein. Von der Raiffeisenbank Frankenwinheim und Umgebung kommen in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Mainschleife – Steigerwald Otto Kunzmann und Michael Feldhäuser.
Dem neuen Wahlausschuss gehören an Andreas Drescher, Alfred Hackenberg, Peter Haupt, Heinrich Kohles, Klaus Lenz und Andreas Seufert (Volkach – Wiesentheid), Heike Sterk, Wilhelm Sturm und Bernhard Brückner (Kitzinger Land) sowie Rainer Motz und Robert Schemmel (Frankenwinheim).
Roland Streng vom Genossenschaftsverband ehrte Joachim Bach für 25 Jahre ehrenamtliches Wirken und Rudolf Schmid für 20 Jahre genossenschaftliches Engagement. Schmid, der zuletzt stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Mitglied des Kreditausschusses war, wurde verabschiedet. Robert Menz würdigte seinen hohen Sachverstand und sein großes Engagement, heißt es im Pressebericht.
Abschließend stellte die Raiffeisenbank Volkacher Mainschleife – Wiesentheid 10 000 Euro für die Helfer der Hochwasserschäden-Beseitigung in der Region zur Verfügung.