
60 000 begeisterte Menschen feierten an sechs Tagen friedlich miteinander. Das ist Besucherrekord. Weit über hundert Weine und stimmungsvolle Live-Musik sorgten für pure Lebensfreude unter dem Blätterdach des Festplatzes. Eine riesige Auswahl an Speisen ließ bärenhungrige Besucher in jeder Hinsicht satt werden. So lautet die Bilanz des 71. Fränkischen Weinfests, das von Mariä Himmelfahrt bis Dienstag in Volkach stattfand.

"Wir haben die 60 000er Marke geknackt, nachdem wir zunächst aufgrund der Wetterprognosen echt gebangt haben", zog Festleiter Marco Maiberger am Dienstagvormittag eine positive Bilanz des ältesten und größten Weinfestes in Franken. Abends tanzte dann noch einmal als Weinfestzugabe der Beat-Bär.
Unwetter zogen an Volkach vorbei
Vom Unwetter, das in mehreren Regionen Unterfrankens für Chaos sorgte, blieb Volkach verschont. Der Leiter der Tourist Info freute sich besonders über die vielen positiven Rückmeldungen von Besuchern im Festbüro, die für ihn persönlich und auch für die vielen Helfer Lohn ihrer Arbeit seien. Festwinzer und Festwirte seien mit dem Umsatz überaus zufrieden, auch wenn der Donnerstag und der Samstag wegen Regenschauern nicht gerade das beste Schoppenwetter boten.
Dass an diesen Tagen trotzdem mehrere tausend Gäste kamen, beweist laut Maiberger, "welch große Magnetwirkung dieses Fest doch ausübt". Die Besuchermassen verteilten sich auf alle sechs Festtage, geschlossen werden musste das Festgelände in diesem Jahr nicht. Am Sonntag kamen 4000 Menschen zum Mittagessen auf den Festplatz. "Das ist schon eine Hausnummer", sagt der Festleiter.
Sicherheitskonzept funktionierte prima
Wegen der warmen Temperaturen blieben viele Jacken unter den Tischen hängen, berichtet Maiberger zu den "Rennern" Fundbüro, wozu auch Autoschlüssel zählten. Es sei ein friedliches Fest gewesen ohne große Störungen. Das vor einigen Jahren eingeführte Sicherheitskonzept mit Polizei und Security funktioniere prima.
Erfreulich fiel auch die Bilanz von Volkachs stellvertretendem Bereitschaftsleiters und Kreisgeschäftsführer Felix Wallström aus: "Das Weinfest verlief für das BRK durchschnittlich. Mit 70 Hilfeleistungen waren die Einsatzkräfte mehr gefordert als im Vorjahr, die Stimmung war aber jederzeit gut." Gut 40 Einsatzkräfte teilten sich die Schichten beim Sanitätswachdienst. Täglich waren mindestens zehn Einsatzkräfte vor Ort, darunter Sanitäter, Rettungs- und Notfallsanitäter.

Notfalleinsatz am Montagabend
70 Hilfeleistungen und drei Transporte ins Krankenhaus hab es (2018: 51 Hilfeleistungen und vier Transporte). Die häufigsten Gründe für das Eingreifen der ehrenamtlichen Helfer waren Alkoholvergiftungen oder kleine Verletzungen. Eine Person erlitt am Montagabend einen Atemstillstand und wurde wiederbelebt. "Der Vorfall zeigt, dass schnelles Eingreifen lebensrettend sein kann", meint Wallström. Besonders freut den BRK-Chef, dass die Festbesucher den Einsatzkräften gegenüber keinerlei Aggressionen zeigten, was im Alltag der Einsatzkräfte keine Selbstverständlichkeit sei.
Für Familien und Senioren war der Montagnachmittag der Höhepunkt. Etwa 500 Kinder holten sich Eisgutscheine und Fahrchips für den Vergnügungspark ab. Die Senioren aus den beiden Altenheimen schnupperten bei warmen Temperaturen Weinfestluft, während die Orchester der Stadt für schwungvolle Klänge sorgten.

Wenn man das Feuerwerk noch weglassen würde käme auch noch ein hübsches Sümmchen zusammen - und es wäre gut für die Umwelt.
Ich glaube nicht, dass wegen der 5 Minuten -Schau auch nur 10 Besucher mehr kamen.