Das Fränkische Weinfest in Volkach hat an Anziehungskraft nichts verloren. Wie ein Magnet zog die größte Schoppenfete der Region seit Mariä Himmelfahrt Weinliebhaber und Partygäste aller Altersklassen an. Rund 40 000 Menschen bevölkerten in den ersten vier Tagen das Weinfestgelände. Gelegentliche Regenschauer am Samstagabend brachten das Stimmungsbarometer bei der 71. Auflage des Fränkischen Weinfestes nur minimal zum Sinken.
Während beim Auftakt am Feiertag etwa 8000 Besucher einen Startschuss nach Maß erlebten (wir berichteten), füllte sich die Weinfestarena am Freitag schon am späten Nachmittag. Am Abend waren die möglichen Kapazitäten mit 12 000 Besuchern ausgeschöpft. Vor den Ständen der zwölf Festwinzer staute sich die gesellige Runde, es war kaum ein Durchkommen. Kurzzeitig überlegten die Sicherheitskräfte eine Schließung des Festgeländes für neu ankommende Gäste, ließen aber letztlich davon ab.
Zuvor freuten sich beim Empfang der Ehrengäste vor dem Rathaus Bürgermeister Peter Kornell, Weinprinzessin Katharina Schmitt und die Symbolfigur des Volkacher Ratsherrn Werner Burger über die gute Resonanz. Möglich sei die Durchführung des Weinfests nur durch das Engagement unzähliger fleißiger Helfer, betonte das Stadtoberhaupt. Stellvertretend dankte er Festleiter Marco Maiberger, der das Fränkische Weinfest bereits zum 14. Mal organisierte.
Marco Maiberger bleibt nüchtern
Dieser entschuldigte sich dafür, dass er beim "Prosit der Gemütlichkeit" nicht mit einem Glas Wein anstoße. "Meinen ersten Schoppen beim Weinfest trinke ich Dienstagnacht, wenn die letzten Gäste den Festplatz verlassen haben", sagte der Tourismuschef. Nur nüchtern seien sechs Tage Dauereinsatz zu bewältigen.
Unter den Klängen der Stadtkapelle Volkach marschierte der Tross des Weinadels und der Ehrengäste mit Landrätin Tamara Bischof sowie den Landräten und Bürgermeistern der benachbarten Landkreisen und Kommunen auf das Festgelände ein. Mit ihren Smartphones hielten vor allem Touristen den festlichen Einmarsch bildlich fest. Auf der Bühne wünschte Weinprinzessin Katharina Schmitt, flankiert von einer Schar an Weinhoheiten und Symbolfiguren, den Besuchern weinselige Stunden.
Friedliches Miteinander mit viel Musik
Bei dem vielfältigen Musikprogramm kamen Freunde traditioneller Blasmusik genauso auf ihre Kosten wie Feierwütige, die es bei den einheizenden Auftritten der "Partyräuber" und der Band "Oh la la" auf Tische und Bänke trieb. Stimmungsvolle Klänge im Zweivierteltakt servierten die Stadtkapelle Volkach, die Musikkapelle Escherndorf, die Blaskapelle Stadelschwarzach und das Symphonische Blasorchester Volkach.
Insgesamt waren die ersten beiden Drittel des Weintreffs ein friedliches Miteinander, bei dem die Einsatzkräfte von BRK, Feuerwehr und Polizei bislang nicht ins Schwitzen kamen. Den Schlussakkord setzen am Montag der Kindernachmittag, die Band "Würzbuam" mit Wunderkerzenzauber sowie am Dienstagabend ab 19.30 Uhr die Rockband "Blast".