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Iphofen
Forstbetriebsgemeinschaft Kitzingen: Seit 50 Jahren ein wichtiger Dienstleister für die Waldbesitzer
Sie freuten sich über das 50-jährige Jubiläum der Forstbetriebsgemeinschaft Kitzingen (von links): Ex-Geschäftsführer Rainer Fell, Geschäftsführer Dieter Rammensee, Vorsitzender Dieter Lenzer, Gründungs-Geschäftsführer Peter Seidl sowie die Gründungsmitglieder Georg Müller und Michael Burger.
Foto: Hartmut Hess | Sie freuten sich über das 50-jährige Jubiläum der Forstbetriebsgemeinschaft Kitzingen (von links): Ex-Geschäftsführer Rainer Fell, Geschäftsführer Dieter Rammensee, Vorsitzender Dieter Lenzer, ...
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 16.10.2024 02:46 Uhr

"Wenn es unsere Forstbetriebsgemeinschaft noch nicht gäbe, dann müsste sie schnellstens erfunden werden", sagte kürzlich Dieter Rammensee, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Kitzingen. Jetzt konnte die Institution in ihrer Keimzelle in Iphofen ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Als Forstdienstleister für Kommunen und Privatleute begleitet und berät die FBG ihre Mitglieder, führt Forstarbeiten durch und vollzieht vor allem den Holzverkauf.

Die FBG war 1974 aus der Taufe gehoben worden und seit 1984 gibt es die gemeinsame Holzvermarktung. Ab 1999 unterstützte Frank Popp bei der Geschäftsführung Rainer Fell und es kam der eigene Wertholzplatz in Iphofen. Seit 2005 fungiert Dieter Rammensee als hauptamtlicher Geschäftsführer und ab 2009 startete die Hackschnitzelvermarktung.

11.333 Euro pro Festmeter beim teuersten Stamm der Geschichte

Den teuersten Stamm der Geschichte verkaufte die FBG im Jahr 2012 mit einem Preis von 11.333 Euro pro Festmeter. Im Jahr 2015 folgte Ruth Holfelder als Verwaltungsangestellte auf Maria Schmitt und 2017 wurde Johannes von Rotenhan als heutiger Förster eingestellt. Ein Jahr später bezog die FBG ihre aktuellen Geschäftsräume am südlichen Stadteingang in Iphofen. Bei den Neuwahlen des Jahres 2021 trat Dieter Lenzer als Vorsitzender die Nachfolge des heutigen Ehrenvorsitzenden Josef Mend an.

Beim Festakt wurde Rainer Fell feierlich verabschiedet, der 35 Jahre lang als ehrenamtlicher Geschäftsführer gewirkt hatte. Noch heute ist er im Jagdbeirat, Mitglied im Holzmarktausschuss und im Naturschutzbeirat. Dieter Rammensee ehrte auch die anwesenden Gründungsmitglieder Georg Müller und Michael Burger (beide Geiselwind) sowie Peter Seidl, der der erste Geschäftsführer in den Gründerjahren gewesen war.

Josef Mend trieb die Professionalisierung der FBG voran

Mit seinem Wirken stärke die Gemeinschaft eine Vielzahl von Privatwaldbesitzern gerade durch den Holzverkauf, betonte Landrätin Tamara Bischof. Das Leitbild "gemeinsames Handeln" sei eine anspruchsvolle Zielsetzung, die seit 50 Jahren erfolgreich umgesetzt worden sei. Die FBG habe ich zu einem modernen Forstdienstleister entwickelt und sei durch seine Fachkompetenz nahezu unverzichtbar.

Die Forstbetriebsgemeinschaft feierte ihr 50-jähriges Jubiläum mit vielen Mitgliedern und Gästen in der Karl-Knauf-Halle.
Foto: Hartmut Hess | Die Forstbetriebsgemeinschaft feierte ihr 50-jähriges Jubiläum mit vielen Mitgliedern und Gästen in der Karl-Knauf-Halle.

Tamara Bischof honorierte die Verdienste von Josef Mend, der 30 Jahre lang als Vorsitzender die Verantwortung getragen und die Professionalisierung der FBG vorangetrieben hatte. Trotzdem setze die FBG vornehmlich mit lokalen Sägewerken auf Abnehmer aus der Region. Die Landrätin erhob die FBG zur wichtigen Institution, deckt sie doch 70 Prozent der Waldfläche im Landkreis ab.

Appell: "Unterstützen Sie die Waldbesitzer durch das Heizen mit Holz"

Per Videobotschaft wandte sich Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber an die Anwesenden und gratulierte der FBG als einer der größten forstwirtschaftlichen Vereinigungen in Unterfranken. Kaniber versicherte, dass der Freistaat fest an der Seite der Waldbesitzer stehe und sah jeden der 300.000 Euro, die der Freistaat im vergangenen Jahr als die Waldbesitzer ausbezahlt habe, gut angelegt.

Christopher Traub, Forstlicher Bereichsleiter im Kitzinger Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, gestand der FBG eine hohe Fachkompetenz und Innovationsgeist zu. "Unterstützen Sie die Waldbesitzer durch das Heizen mit Holz", appellierte Traub an die Gesellschaft. Das Amt pflege eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit der Forstbetriebsgemeinschaft.

Franziskus Freiherr von Gumppenberg, Vizepräsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, war sich sicher, dass forstbetriebliche Zusammenschlüsse wie die FBG immer wichtiger würden. "Nachhaltigkeit ist schon immer unser oberstes Ziel", sagte von Gumppenberg. Eine zukunftsträchtige Waldbewirtschaftung sei ein Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Nachhaltigkeit. "Nutzen durch Nützen", sei ein Grundsatz und der Gastredner forderte: "Hände weg vom Bundeswaldgesetz!"

 
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