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Dettelbach
Ende für "Gärten des Grauens" in Dettelbach: Reaktionen im Netz
Gärten des Grauens: Die gleichnamige Facebook-Seite unter der Regie des Biologen Ulf Soltau sammelt Bilder von naturfremden Flächen auf Grundstücken. Dort dominieren meist Schotter, Steine und Grau. 
Foto: Facebook-Seite: Gärten des Grauens | Gärten des Grauens: Die gleichnamige Facebook-Seite unter der Regie des Biologen Ulf Soltau sammelt Bilder von naturfremden Flächen auf Grundstücken. Dort dominieren meist Schotter, Steine und Grau. 
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:00 Uhr

Steinwüste statt grüner Vorgarten: Ddas soll es künftig in Dettelbach nicht mehr geben. Der Stadtrat verbannt die Schottergärten auf Antrag von Eva-Maria Weimann (SPD). Die Nachricht sorgte vor allem in den sozialen Netzwerken für einigen Gesprächsstoff. Die Kommentar-Funktion unter dem Online-Bericht fing fast schon an zu glühen. Dabei zeigte sich: Das Thema ist emotional. Und es gibt scheinbar entweder strikt dafür oder strikt dagegen. Hier einige der Reaktionen:

"Gut so!" ist noch die kürzeste Reaktion. Ein weiterer User schreibt ausführlicher: "Wer keine Zeit oder Geld für einen grünen Garten hat, soll dann lieber in eine Etagenwohnung ziehen! Es sind ja schon genug Flächen für Verkehrswege und Stellplätze versiegelt und für das Kleinklima sind gerade in unser Region diese Hitzeinseln im Sommer Gift. Wer zudem Geld und Platz sparen will, sollte das Zweit- oder Drittauto abschaffen."

Vorschlag: Zuschuss für grüne Gärten

Ähnlich dieser Beitrag: "Wenn ich alles zupflaster, brauche ich keinen Garten. Wenn mir ein grüner Garten zu viel Arbeit ist, warum schaffe ich mir dann überhaupt einen an? Ein Reihenhaus mit einem Mini-Vorgarten hätte es dann wohl auch getan."

Ein weiterer Vorschlag: "Dann sollte es auch einen Zuschuss für grüne Gärten geben, denn deren Unterhalt kostet Zeit, Geld und auch nicht gerade wenig von dem kostbaren Nass, welches immer weniger wird."

Belohnung statt Verbote

Auf der anderen Seite heißt es: "Man sollte es einfach respektieren, dass jeder es anders möchte und sich vorstellt." Oder auch: "Mein Grundstück hat nur 1400 Quadratmeter. Da bleibt neben meinem Fuhrpark eben kaum Platz für Igelgedöns." Noch ein Einwand: "Dass es auch anders geht, zeigt die Gemeinde Werneck. Diese hat einen entsprechenden Antrag kürzlich abgelehnt und setzt hier mehr auf Belohnungen als auf Verbote."

Ein weiterer Schreiber betont, dass doch alles halb so wild sei: "Etwas gärtnerisch anzulegen lässt sehr viel Spielraum. Es handelt sich absolut nicht um ein pauschales Verbot. Lediglich eine komplette Gartenfläche zu versiegeln ist in Zukunft – also bei Neuausweisung von Baugebieten – nicht mehr vorgesehen. Ein Teil der Gartenfläche kann immer noch bekiest sein, lediglich nicht alles."

 
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  • R. H.
    Ich hasse Pauschalierungen: "Kiesgarten = Gärten des Grauen"????
    Wenn dem so wäre, dann sind die alten Silvanerhänge in Unterfranken Gärten des Grauens. (so lange wir Weinberge bewässern dürfen ... naja anders Thema hier in der Region.
    Wir sollten stattdessen von den Kiesgärten der Natur abschauen und daraus lernen, denn diese müssen bei den künftigen trocken Sommern unser Vorbilder sein, wenn wir nicht weiterhin für den ach so schönen grünen Rasen Wasser verschwenden wollen.
    Kiesgarten sind nicht immer Gärten des Grauens, hier zu gibt es sogar eine tolle Anleitung aus der Landesgartenanstalt in Veitshöchheim.
    Wenn der Stadtrat in Dettelbach in den Monokulturen Weinberg so konsequent wäre wie bei privaten Hausgärten, dann wäre der Umwelt vielmehr geholfen.
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