Der Antrag unter Punkt sieben liest sich sperrig: "Antrag zur Festsetzung von Gestaltungsvorgaben in Bebauungsplänen bezüglich unbebauter Flächen der bebauten Grundstücke". Einer der Sätze, die auch nach dreimaligem Lesen nicht klarer werden.
Inhaltlich wird es auch nicht gerade einfacher, der eigentliche Antrag von Eva-Maria Weimann (SPD) geht so: "Nicht überbaubare, sowie überbaubare, aber nicht bebaute Grundstücksflächen sind gärtnerisch anzulegen und zu unterhalten. Die Anlage und flächige Abdeckung von gärtnerisch anzulegenden Flächen mit Mineralstoffen (Kies, Wasserbausteine etc.) oder Kunststoff ist – außer für Wege und Zufahrten – ausgeschlossen."
Einfacher gesagt: In Dettelbach soll es keine kompletten Schottergärten mehr geben. Das gilt für künftige Baumaßnahmen. Wer bereits einen Schottergarten hat, genießt Bestandsschutz. Der Dettelbacher Stadtrat war sich da in seiner Sitzung am Montagabend prinzipiell einig. Dennoch entbrannte zunächst eine größere Diskussion, ab wann es denn zu viel ist. Müsse nicht individuell nach der Größe der Steinflächen entschieden werden? Kann man es tatsächlich pauschal verbieten, wenn einer Steine in seinem Garten haben will?
Genaue Definition fehlt
Eine genaue Definition fanden auch die 17 Stadträte nicht. Aber das, was man gemeinhin unter einem Schottergarten versteht, soll eben künftig nicht mehr sein. Zumal es inzwischen wohl schon einige Beispiele mit bis zu 500 Quadratmeter Kies im Vorgarten vor Ort gibt. Die CSU störte sich indes an der "flächigen Abdeckung", Raimund Sauer hätte hier lieber "großflächig" stehen gehabt, was aus seiner Sicht mehr Spielraum ermöglicht hätte. Ein entsprechender Antrag fiel jedoch mit 6:11 Stimmen durch.
Danach wurde über den ursprünglichen Antrag abgestinmt, der dann mit 14:3 Stimmen durchging. Damit ist klar: Die Steinwüsten haben sich in Dettelbach erledigt. Bei der Aufstellung und Änderung von Bebauungsplänen werden die oft auch "Gärten des Grauens" genannten gnadenlos zugeschotterten Gärten somit nicht mehr zugelassen. Das sei, so befand abschließend etwa Anja Heinisch (Freie Wähler) letztlich ein Beitrag zum Arten- und Umweltschutz.
Wenn dem so wäre dann sind die alten Silvanerhänge in Unterfranken Gärten des Grauens. (so lange wir Weinberge bewässern dürfen ... naja anders Thema hier in der Region.
Wir sollten stattdessen von den Kiesgärten der Natur abschauen und daraus lernen, denn diese müssen bei den künftigen trocken Sommern unser Vorbilder sein, wenn wir nicht weiterhin für den ach so schönen grünen Rasen Wasser verschwenden wollen.
Kiesgarten sind nicht immer Gärten des Grauens, hier zu gibt es sogar eine tolle Anleitung aus der Landesgartenanstalt in Veitshöchheim.
Wenn der Stadtrat in Dettelbach in den Monokulturen Weinberg so konsequent wäre wie bei privaten Hausgärten, dann wäre der Umwelt vielmehr geholfen.
Klar ist das illegal, aber welchen Schottergärtner interessiert das wenn der Nachbar schläft.
Betonieren und Grün anstreichen.......... dient ALLEN Ansprüchen.....
Auflagen sind oft unbequem..... siehe manch eigenartige Denkmalschutzvorgab en !
(nur Holzfenster oder Haustüren ..... zB )
Wieso keine teils Steingärten mit wenigen Pflanzen?
Muss man den Traditionen und vergammelten Nutzgärten mit zahllos Unkraut dem Vorzug geben?
Völlig unverständlich.
Mit Unkrautfolie drunter,professionell angelegt, sind kleine Kiesel eine sehr ansprechende ästhetische Lösung.
Es wird immer Nachbarn geben, die Pusteblumen und vermeintlich wenig Unkraut monieren, aber dem eigenen Verhau im Garten kaum Herr werden.
Wir haben hier auch sehr spiessige Nachbarn, aber man lebt ländlich, weil die meisten eben Garten pflegen wollen, zum Entspannen und auch so.
Nur braucht es nicht jeder.
Man sollte die individuellen Ideen respektieren lernen.
Und einfach mal 5 grade sein lassen.
Wem nützt das, Dettelbacher Limitierungen? Gerichtsurteile bis zum OLG oder VGH werden sichere folgen.
Alles bieten lassen,nö.
Aber eines muss man den Kritikern der Stadtratsentscheidung zugestehen: Folge der links-grünen Politik - nun auch unter Beteiligung der CSU - in unserem Land, die ihre vermeintlich überlegene Moral vor das Recht setzt, ist die Abschaffung der (mit Abstand erfolgreichsten) Wirtschaftsform der Marktwirtschaft und die Einführung der Kommandowirtschaft. Den Begriff „Kommandowirtschaft“ streichen wir schön ökologisch-grün an, damit nicht jeder gleich Verdacht schöpft und am Ende haben wir einen Saftladen, der der DDR ähnelt, einschließlich der Beschränkung der persönlichen Freiheiten.
Früher unterschied man die Vorgärten zwischen "geschmackvoll" und "geschmacklos".
Zukünftig unterscheidet man zwischen „Kommando befolgt“ und „rechts-renitent", denn eins ist klar: Wer sich dem links-ökologischen Druck nicht beugt, ist automatisch ein Fall für den Verfassungsschutz.
Jedenfalls allemal besser als riesengrosse Goldregenzypressen,andere Bäume,Laubdreck,Sträucherverhau oder sonstiges.
Die Geschmäcker sind verschieden..
Ich finde es allemal weit ästhetischer als der Sträucherverhau und die Pflanzkrankheiten im m.E.übertriebenen Sinn, ein Relikt der 80er,90er Jahre..
Was für eine unüberlegte Stadtratentscheidung,ich finde es falsch, es ist bervormundend, für die Bürger -rechtlich zulässig? Unklar.
Warum sollte ich in der heutigen Zeit jemanden für etwas belohnen, was einerseits selbstverständlich sein sollte, von fast allen gefordert wird ?
Man muss kein Gärtner sein ( bin ich nicht) und muss auch keinen grünen Daumen haben ( habe ich definitiv nicht) um seinen Garten pflegeleicht (mit heimischen Pflanzen) und kostengünstig anzulegen.
Die neidischen und bewunderten Blicke der Nachbarn oder Spaziergänger sind Belohnung genug.
Was die Gemeinde 2019 gemacht und beschlossen hat, sorry......war letztes Jahr und somit noch vom alten Stadtrat / Bürgermeister beschlossen.
Jetzt ist ein neuer Bürgermeister sowie ein neu gewählter Stadtrat im Amt, der halt das ein - oder andere anders sieht.
So funktioniert nunmal Demokratie.
Es sind ja schon genug Flächen für Verkehrswege und Stellplätze versiegelt und für das Kleinklima sind gerade in unser Region diese Hitzeinseln im Sommer Gift.
Wer zudem Geld und Platz sparen will, sollte das Zweit- oder Drittauto abschaffen!
Auf jeden Fall ganz großes Lob an den Stadtrat und v.a. an die Initiotorin Eva-Maria Weimann! Ich hoffe, dass sich viele Gemeiden daran ein Besipiel nehmen!