Strahlend steht Ellen Ströhlein in einem Raum der Mädchenrealschule. Auf dem Arm trägt sie den kleinen Lenni, der begeistert mit ihrer Halskette spielt. Jeden Mittwoch treffen sich in dem Klassenzimmer, das jetzt voller Spielsachen ist, einige Eltern aus der Umgebung zum offenen Elterntreff. Mit dabei sind auch deren Kinder, die jetzt in einer Ecke spielen und toben. Dafür, dass alles glatt läuft, sorgt Ellen Ströhlein, die den Familienstützpunkt Volkach leitet.

Den ersten Treff hatte die Sozialpädagogin im vergangenen November organisiert. Damals sei nur eine Mutter vorbeigekommen, erzählt Ströhlein. Aber irgendwann hätte diese ein paar Freundinnen und deren Kinder mitgebracht und so hat sich der Treff langsam etabliert. Mittlerweile kommen vier bis zwölf Mütter und Väter mit ihren Kindern. An diesem Tag ist der jüngste Gast gerade einmal vier Wochen alt. „Die meisten bleiben so in etwa bis sie zwei sind“, sagt Ströhlein. „Dann kommen die meisten in die Krippe.“

Neugeborene werden im Willkommenscafé begrüßt

Das vergangene Jahr sei gut gelaufen, sagt Ströhlein. Allerdings wünscht sie sich, dass der Stützpunkt noch bekannter wird und alle Eltern von ihm wissen. Um das zu erreichen, gibt es unter anderem zwei mal im Jahr das Willkommenscafé der Gemeinde Volkach, zu dem alle Eltern von Neugeborenen eingeladen werden. „Viele der Familien kommen ursprünglich nicht aus Volkach“, erklärt Ströhlein. „Die nehmen das Angebot gerne an, um sich zu informieren, was wir so bieten.“

Währenddessen haben es sich die Eltern mit ihren Kindern auf einem Teppich gemütlich gemacht. Dort spielen die Kleinen – zumindest die, die es schon können – mit Legos, Autos und der kleinen Küche. Die Babys liegen neben ihren Müttern auf dem Teppich und beobachten interessiert die Szenerie. Nico, eines der älteren Kinder, schnappt sich einen Legostein und will mit diesem auf und davon. Doch er stolpert, lässt den Stein fallen und läuft ohne diesen weiter.

Offen für neue Ideen

Ellen Ströhlein schnappt sich den Jungen, nimmt ihn auf den Arm und kitzelt ihn. Seit Juli kommt er mit seiner Mutter, Margot Ehmann, regelmäßig in den Treff. „Aber das ist oft nicht so einfach“, sagt sie und schmunzelt. „Der ist so ein Langschläfer.“ Vielleicht wird es in Zukunft ja auch Angebote zu anderen Zeiten geben, zu denen Nico ausgeschlafen kommen kann. „Ich bin da offen“, sagt Ellen Ströhlein. „Wenn die Eltern sagen, ich hätte gern dieses oder das, dann bin ich froh über die Anregung.“