Das Glatteis hatte am Dienstagmorgen auch den Landkreis Kitzingen im Griff, jedoch mit weniger schlimmen Auswirkungen als in den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen oder Main-Spessart. Während dort der Unterricht ausfiel und die Schulen geschlossen blieben, waren sie im Landkreis Kitzingen laut Landratsamt-Pressesprecher Alexander Kother komplett geöffnet.

Allerdings gab es Schulen, in denen der Unterricht auf freiwilliger Basis stattfand. Beispiel Grundschule Großlangheim: Wem die glatten Straßen und Gehwege zu gefährlich waren, konnte seine Kinder zuhause betreuen, statt sie dort in die 1. oder 2. Klasse zu schicken.

Zu gefährlich: Schulbus ist nicht gefahren

Zudem fiel auch ein Schulbus aus: Normalerweise dreht der eine Runde von Großlangheim über Wiesenbronn nach Kleinlangheim und wieder zurück. Andrea Schmitt vom gleichnamigen Großlangheimer Busunternehmen erklärte auf Nachfrage, dass für sie wegen der Eisglätte die Sicherheit der Kinder nicht garantiert war: "Ich habe entschieden, ich riskiere das nicht. Das war einfach zu gefährlich."

Sie habe das schon erlebt auf glatten Straßen: "Wenn mal ein Bus ins Rutschen kommt, kannst Du nichts machen." Zum Schulschluss in Großlangheim und Kleinlangheim, der auf 11 Uhr vorgezogen wurde, fuhr der Bus dann wieder und brachte die Kinder auch in die Mittagsbetreuung.

Landratsamt: "Straßen waren gut befahrbar"

Alexander Kother vom Landratsamt schreibt, dass es beim ÖPNV "keine Schwierigkeiten" gegeben habe. "Bereits um 5 Uhr wurde im Landkreis schon so weit gestreut, dass die Straßen gut befahrbar waren." Auch in der Notaufnahme der Klinik Kitzinger Land sei gegen Mittag nichts bekannt gewesen über einen Unfall aufgrund von Eis.

Die Kitzinger Polizei nannte auf Nachfrage sechs Unfälle im Landkreis wegen des Glatteises. Um 5.20 Uhr sei der erste passiert, gegen 9 Uhr hatte sich die Lage dann beruhigt.