Endlich kann die Ebshäuser Kerm wieder gefeiert werden. "Das waren schon schwere Zeiten, dass wir jetzt drei Jahre auf die Ausrichtung unserer Traditionskerm warten mussten", sagt der Etwashäuser Kirchweihpräsident Markus Volbers. Wie auch die Münchner Wiesn war die Kirchweih zwei Jahre ins Wasser gefallen. Die Kerm wird am Freitag, 14. Oktober, um 17 Uhr mit der Aufstellung des Kirchweihbaums vor der Kreuzkapelle gestartet. Denn die Kirchweih hat ihren Ursprung in der Einweihung der Kreuzkapelle im Jahr 1745.
Markus Söder spricht am Kronen-Eck und führt den Umzug an
Ministerpräsident Markus Söder kommt dann am Sonntag nach Kitzingen. Er kommt auf Einladung der Landtagsabgeordneten Barbara Becker in die Gärtnervorstadt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen. Geplant ist, dass Söder gegen 12.30 Uhr in Etwashausen eintreffen und am „Kronen-Eck“, an der Einmündung in die Balthasar-Neumann-Straße, eine rund 20-minütige Rede halten wird. Dort wird er sich auch ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Anschließend wird er den Kirchweihzug im Cabrio mit dem Kitzinger Oberbürgermeister Stefan Güntner, dem Kirchweihpräsidenten und der Gärtnerkönigin anführen. Bei der Krönung der neuen Gärtnerkönigin, gegen 15 Uhr, wird Söder noch einmal eine kurze Rede halten, ehe er sich auf den Weg zum nächsten Termin macht.
Dann gibt es heuer einige Änderungen. Der von Gansträger Aaron Vielweber angeführte Umzug startet um 13.30 Uhr in der Richthofenstraße, führt weiter über die Schwarzacher Straße und Mainbernheimer Straße. An deren Ende vor der B8 hält der Umzug und die von Markus Gräbner angeführten Ausgräber werden erstmals auf dem Salatblume-Acker die Kirchweihfässer aus dem Boden holen.
Gemüse wird nach dem Umzug verkauft
Danach wendet der Umzug und zieht zurück zur Kronen-Kreuzung, wo die Amtszeit von Gärtnerkönigin Celine Lang endet. Wegen der Corona-Pandemie wird sie als Königin mit der bisher längsten Amtszeit in die Geschichte der Ebshäuser Kerm eingehen. Zum ersten Mal dagegen ist Stefan Güntner als Kitzinger Oberbürgermeister dabei. Er erlebt seine Premiere als OB beim Umzug in der Gärtnervorstadt und er wird zu den ersten Gratulanten der neuen Majestät gehören.
Nach der Krönung löst sich der Umzug auf und es folgt der Gemüseverkauf von den Motivwagen herab. Der Oberbürgermeister und der Kirchweihpräsident schreiten dann zum Ehrentanz. Thema des Umzugs dieses Jahr ist das Jubiläum der Kitzinger Licht-, Kraft- und Wasserwerke (LKW) als wichtige Institution der Daseinsvorsorge in der Großen Kreisstadt und darüber hinaus. Die Burschenschaft hatte wochenlang in ihrem Depot und in der Halle von Andreas Nagel an den Wagen gewerkelt. "Wir haben uns mit den Elementen Licht und Wasser etwas einfallen lassen für unsere Motivwagen", sagt Markus Volbers.
Schubkarrenrennen findet am 23. Oktober statt
Er hatte im Vorfeld so manche Probleme zu bewältigen. So war es nicht einfach, genügend Pferde zu bekommen. Heuer reicht es nur für Vorreiter Thomas Günther und eine Seniorenkutsche. Noch schwieriger gestaltete sich die Suche nach Musikkapellen, weil unter anderen die Spielmannszüge aus Albertshofen und Wiesenbronn abgesagt hatten. Erst auf der Zielgeraden gelang es der Burschenschaft, die dritte Kapelle für den Umzug zu gewinnen.
Am Montag treffen sich die Gärtner um 18 Uhr in der St.-Johannes-Kapelle zum Kirchweihgottesdienst und anschließend zum Dämmerschoppen im Bayernheim. Während der Kirchweihdauer vom 14. bis 23. Oktober läuft der Rummelplatzbetrieb am Bleichwasen. Den Schlusspunkt der Kirchweih bildet das Schubkarrenrennen am Sonntag, 23. Oktober, ab 15 Uhr im Schatten des Barthelsturms.