
Premiere war vor zwei Jahren, jetzt gibt es eine Neuauflage: Die Unicef-Photo-Ausstellung startet an diesem Samstag wieder in Kitzingen. Bis 12. November fällt der Blick in 60 Schaufenster etwas ungewohnt aus. Fragen an Herbert Müller, bei dem die Fäden der Ausstellung im Kitzinger Rathaus zusammenlaufen.
Herbert Müller: Das war Neuland für die Stadt und deshalb sehr spannend. Auch weil es ein neuer Partner war mit einer anderen Art und Weise der Ausstellungspräsentation. Im Ergebnis aber ein absoluter Mehrwert für die Stadt Kitzingen und den örtlichen Einzelhandel. Über einen so langen Zeitraum die Bilder zu präsentieren war auch für Unicef neu. Die Verantwortlichen in Köln waren von Kitzingen vom ersten Kontakt an sehr angetan.
Müller: Im vergangenen Jahr war es eine Ressourcenfrage. Der Aufwand für die Verwaltung und den Stadtmarketingverein ist schon enorm. Die Motivation zur Fortführung entstand auch aufgrund des Prozesses "Kinderfreundliche Kommune", in dem auch Unicef beteiligt war. Und nachdem man die Siegelübergabe auf den 23. September gelegt hatte, war dies genau der passende Zeitpunkt für den Start einer neuen Ausstellung.
Müller: Unser Ziel ist es, neben einer sehenswerten Ausstellung im Frühjahr, der World-Press-Photo, eine weitere in den Herbst zu legen. Das kann jährlich die Unicef-Ausstellung sein. Aber auch die besten Pressefotos Bayern finde ich nicht uninteressant.

Müller: Diese Ausstellung ist zurzeit nur in Kitzingen zu sehen. Ähnlich wie bei World-Press-Photo tourt die Ausstellung quer durch Deutschland. In der Regel auch nur in den Großstädten. Im Jahr 2023 macht die Ausstellung bayernweit nur in Kitzingen Station.
Müller: Wir zeigen die Gewinner der Jahresausstellungen 2020 und 2021. Es gibt die Plätze eins bis drei und eine Vielzahl von "Ehrenvollen Erwähnungen". Oft besteht ein Set aus bis zu zehn Bildern, so dass eine Aufteilung auf verschiedene Schaufenster erfolgte. In jedem Schaufenster befindet sich ein Erklär-Text. Es gibt an drei Orten in der Stadt ein Banner mit dem Laufweg und einer Box, in der die Flyer liegen. Außerdem liegen die Flyer in den Geschäften aus. Verschiedene Hinweisschilder zeigen zudem den Weg.

Müller: Sie waren sehr offen und stehen dem Ganzen positiv gegenüber. Die Schnittstelle zum Einzelhandel ist in erster Linie der Stadtmarketingverein.
Müller: Wir haben nach ein paar Schaufenstergalerien Routine und wissen, welches Geschäft welche Bilder – also Anzahl und Größe – vertragen kann. Die letzten zehn Prozent sind immer mit etwas Aufwand und Überzeugungsarbeit verbunden.
Müller: Die Ausstellung ist ab Samstag, 23. September, zu sehen. Sie geht bis zum 12. November mit Martinimarkt und verkaufsoffenem Sonntag.
Müller: Beeindruckende Bilder mit einer hohen Qualität und viele kritische Themen, die Kinder und Jugendliche weltweit betreffen.
Müller: Seit zwei Wochen wird an der Verteilung gearbeitet. Wir haben Glück, dass viele Einzelhändler selbst aktiv werden und die Bilder abholen oder verteilen. Kleinere Sets montiert der Bauhof auf Platten, damit die Bilder besser in Schaufenstern wirken.
Müller: Ich rechne mit 8000 bis 10.000 Besuchern.
Müller: Ich finde die Zeit genau richtig. In meinen Augen ist der Herbst – kurz vor dem Jahresende – die passende Zeit, um sich vor Augen zu führen, wie gut es uns tatsächlich geht.
Müller: Auf der Internetseite, in den sozialen Medien, mit Plakaten und den Werbebannern in den Straßen. Außerdem wird die Deutsche Bahn als Mobilitätspartner Plakate aufhängen und Flyer auslegen.
Müller: Zu einer Hauptstadt wird man ja ernannt. Ich würde sagen, wir sind die heimliche Hauptstadt der Pressefotografie.