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Kitzingen
Die Glosse: Weiße Flecken im Sommer-Gesicht
Der etwas andere Wochenrückblick: Alles Mundschutz oder was? Die Gesichtsmaske rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Vor allem modisch geht da noch was.
Die Maske für jeden Tag - für alle, die modisch ganz vorne dabei sein wollen.
Foto: Felix Kästle (dpa) | Die Maske für jeden Tag - für alle, die modisch ganz vorne dabei sein wollen.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 30.04.2020 02:10 Uhr

Mund-Nase-Schutz. Das klingt schon so. Es gibt aber auch die ersten Bezeichnungen, die das Ganze erträglicher machen. Diese Woche tauchten Begriffe wie Schnutendeckel, Gesichtsschnuffi und Mundvorhang auf. In Schwaben sagt man natürlich weiterhin einfach Maultasche. Jedenfalls lässt sich darauf wetten, dass die Gesichtsmaske beim "Wort des Jahres" ganz weit vorne landet.

Zumal es ja jetzt erst richtig losgeht mit der Maskenpflicht. Das wird ein Sommer: Letztlich wirkt so ein Tuch auch wie ein Sonnenschutz, wir werden also bald alle weiße Flecken im Gesicht haben. Das Thema ist inzwischen auch bei der Mode angekommen. Noch ist aber umstritten, welche Farbe der Mundschutz in diesem Sommer haben sollte, um bei der Haute Couture ganz vorne dabei zu sein. Einige tragen sogar - ähnlich wie beim Schlips - jeden Tag eine andere Maske. 

Mit Henry Maske vor die Tür?

Auch sind die ersten Aufdrucke da. Angeblich wurde auch schon "Kitzingen, grüne Stadt im Fluss" gesichtet. Gebräuchlicher sind aber mehr "Corona, ich war dabei!" oder auch "Fragen Sie meine Frau!" Masken sind also nicht einfach nur Masken, sondern wahre Botschafter. In Volkach zum Beispiel könnte künftig "Kurbeitrag" auf den Masken stehen, damit die Touristen gleich einen großen Bogen um die Mainschleife machen.

Wie man verbindlich an Gesichtsmasken kommt, unterliegt immer noch dem Zufallsprinzip. Es gibt aber viele gute Aktionen, um Abhilfe zu schaffen. In Kitzingen  ragt das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement WirKT heraus. Dort wird Stoff zur Verfügung gestellt; Freiwillige nähen sodann munter drauflos und die fertigen Masken am Ende dann im Landratsamt, wo die Verteilung koordiniert wird. Aus 15 Metern Stoff, das war eine Erkenntnis dieser Woche, lassen sich 100 Masken herstellen.

Bei WirKT hat man übrigens beobachtet, dass bei den Masken jetzt gerade so etwas wie der Klopapier-Effekt eintritt: Auch die Masken werden inzwischen kräftig gehortet. Wenn sie nicht schon da wäre, könnte man glatt die Krise bekommen.

Aber eine gute Nachricht gibt es dann doch noch zum Abschluss: Es ist wirklich nur ein Gerücht, dass man ab kommenden Montag lediglich noch mit Henry Maske vor die Tür darf.

 
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